Versuchter Mord im Ehebett
44-jährige Angeklagte soll versucht haben, ihren Mann zu töten.
Wuppertal. Versuchten Mord wirft die Anklage der 44-Jährigen vor, die sich seit Montag vor dem Landgericht verantworten muss. Sie soll ihren vier Jahre älteren Mann ins Bett gelockt und ihm dann — als er mit geschlossenen Augen Sex erwartete — mit einem Messer in den Hals gestochen haben.
Laut Anklage bat sie ihm am 7. Januar mit der Aussicht auf Sex ins Schlafzimmer. Als er erwartungsvoll auf dem Rücken lag, während sie auf ihm saß, soll sie ein bereitgelegtes Messer gegriffen und ihn damit an der Halsvene getroffen haben. Einen zweiten Stich konnte er abwehren und aus dem Schlafzimmer fliehen. Er rief einer Tochter zu, Hilfe zu holen, folgte dem Mädchen ins Treppenhaus, wo er zusammenbrach. Die Angeklagte soll dann im Schlafzimmer versucht haben, sich selbst zu verletzen. Später sagte sie aus, ihr Mann habe sie angegriffen.
Am ersten Prozesstag ging es um die Geschichte des Paars, das aus Syrien stammt. Die Angeklagte erklärte, ihr Mann sei „ein schwieriger Charakter“. Sie habe gegen seinen Willen Wirtschaft studiert, erst erfolgreich ein Geschäft für Druckererzeugnisse geführt, später eine Gesellschaft geleitet, die ein Einkaufszentrum in Damaskus führte.