„Verschlafen wir die Entscheidung über die Forensik?“
Jakob Steffen, Vorsitzender des SPD-Ortsverbands Katernberg, warnt und hält neue Standortsuche für erforderlich.
Ein Bürgerantrag der Bürgerinitiative Kleine Höhe hat das Thema Forensik auf die Tagesordnung der Ratssitzung im September gebracht. Die Bürgerinitiative fordert, dass die Standortsuche für eine forensische Einrichtung im Landgerichtsbezirk Wuppertal komplett neu aufgerollt werden soll. Diesem Antrag stimmt Jakob Steffen, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Katernberg, im Grundsatz zu. Und an die Ratsmitglieder richtet er den Appell: „Sie müssen in der Sommerpause in Sachen Forensik aktiv werden. Die Antwort muss jetzt nicht von der Verwaltung, sondern von der Politik kommen“.
Die Suche nach einem Standort für eine forensische Einrichtung hat in den vergangenen Jahren einige überraschende Wendungen genommen. Eine entscheidende Wende gab NRW-Innenminister Herbert Reul vor zwei Wochen bekannt, als er ausschloss, die Bereitschaftspolizei von der Müngstener Straße auf das landeseigene Grundstück an der Parkstraße zu verlegen. Dort sei die erforderliche Fläche nicht vorhanden, hieß es.
Somit fehlt dem zwischen der Stadt und dem NRW-Gesundheitsministerium ausgehandelten Kompromiss die Grundlage. Die Stadt wollte die Müngstener Straße für eine hochwertige Wohnbebauung sichern, was jetzt nicht mehr möglich ist, da die Bereitschaftspolizei die Fläche nicht aufgeben wird. Im Gegenzug hatte die Stadt angeboten, Baurecht auf der Kleinen Höhe für eine Forensik zu schaffen. „Da das Land seinen Teil der Zusagen nicht erfüllen kann, ist die Stadt ihrerseits nichtverpflichtet, die Planungen für die Kleine Höhe voranzutreiben“, sagt Jakob Steffen.