Verkehrsminister: Döppersberg wird andere Projekte verdrängen

Lutz Lienenkämper (CDU) antwortet der WfW und stellt klar, dass viele Investitionen in der Stadt verschoben werden müssen.

Wuppertal. Der etwa 100 Millionen Euro teure Umbau des Döppersbergs verdrängt andere Investitionsprojekte in der Stadt. Das befürchtet die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) und bezieht sich damit auf einen Brief von NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper.

Günter Schiller, Fraktionsvorsitzender der WfW, hatte sich in einem Brief an Lienenkämper gewandt und zahlreiche kritische Anmerkungen zum Umbau des Döppersbergs gemacht. Die WfW argumentiert bereits seit geraumer Zeit gegen das Mammutprojekt, zu dessen Spatenstich NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am 30. Juni nach Wuppertal gekommen war.

Nun hat Lienenkämper auf das Schreiben der WfW reagiert - und bekräftigt die Zusage des Landes zum Döppersberg. Aber, Lienenkämper schreibt auch: "Die Entscheidung der Stadt Wuppertal zum Döppersberg erfolgte im Bewusstsein über die eigene finanzielle Situation. Eine Realisierung des Projekts wird erfordern, dass andere noch festzulegende Investitionsprojekte in den kommenden Jahren zurückgestellt werden müssen." Lienenkämper macht zudem klar: "Die grundlegende Neuordnung des zentralen Quartiers um den Hauptbahnhof und der Schnittstelle zur Innenstadt ist auch aus Sicht der Landesregierung ein wichtiges Stadtentwicklungsprojekt, das geeignet ist, das Gesicht der Großstadt Wuppertal langfristig enorm aufzuwerten."

Kämmerer Johannes Slawig (CDU) bestätigt die Aussagen Lienenkämpers, die aber nicht neu seien. So habe der Kreisverkehr Hammerstein und der Teilumbau der B7 deswegen gestoppt werden müssen. Laut Slawig werden auch weitere Projekte in der Stadt dieses Schicksal erleiden. Nur durch das Streichen einiger Projekte könne Wuppertal den kompletten Eigenanteil zum Döppersberg aufbringen.

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