Verkaufsoffener Sonntag: Der Winter hält nicht vom Einkauf ab

Wuppertals Einzelhändler hielten gestern tapfer durch.

Wuppertal. "Winterschuhe habe ich schon kaum mehr da", erzählt Marcel Trapp. Der Inhaber von Mulligan’s an der Friedrichstraße ging gestern kreativ mit dem Wetterchaos um: "Für alle, die den Weg zu uns auf sich genommen haben, gibt Santa Claus 20 Prozent Rabatt." Als Trapp am gestern Morgen aus dem Fenster schaute, war ihm klar: Der verkaufsoffene Sonntag würde nicht so erfolgreich sein wie erwartet. Umso überraschter war er, dass doch einige Kunden sein Geschäft durchstöberten - sogar aus Hückeswagen hatte ein Paar den Weg zu ihm gefunden.

Ebenfalls an der Friedrichstraße musste das Geschäft King’s Cross Kunden abweisen - Winterschuhe waren nicht im Sortiment. Inhaberin Ina Frielinghaus widmete sich kurzerhand der Buchhaltung und hielt ihr Geschäft tapfer bis 18 Uhr geöffnet.

Gut besucht waren die Einkaufszentren in der Innenstadt. In der Rathausgalerie hatte Anna-Maria van Balen ihrer dreijährigen Tochter Diana noch schnell eine neue Mütze und Handschuhe gekauft. So waren sie bereit, eine Runde über den eingeschneiten Weihnachtsmarkt zu schlendern. Die abenteuerliche Anreise mit dem eigenen Fahrzeug nahmen die Ronsdorfer gerne in Kauf - belohnt wurden sie mit einem winterlichen Elberfeld.

Winterlich sah auch die Barmer Innenstadt aus - und auch sie war im Schnee weitaus besser besucht als zunächst gedacht. Thomas Helbig, Inhaber von Bücher Köndgen, freute sich zwar über "bestes Lesewetter", das stündliche Schneeschaufeln hätte er seinen Mitarbeitern aber gerne erspart.

Richtig gut lief es gestern auch für Wuppertals Taxifahrer. Da der Busverkehr bereits kurz nach Fahrtbeginn wieder eingestellt werden musste (siehe Bericht oben), stiegen viele Einkäufer aufs Taxi um.

Viele Cronenberger und Ronsdorfer blieben auf den Südhöhen und nutzten den verkaufsoffenen Sonntag in den eigenen Stadtteilen für das Weihnachts-Shopping.

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