Verkaufsoffene Sonntage: Verdi prüft erneute Klage
Stadtdechant Bruno Kurth spricht von „skurriler Kreativität“ bei der Begründung der Ausnahmeregelungen.
Der Rat der Stadt hat am Montagabend mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage in Elberfeld (3. Dezember) und Barmen (10. Dezember) beschlossen. Grüne und Linke stimmten wie andere Oppositionsparteien dagegen. In der Ratssitzung am Montag meldete der Stadtverordnete Paul Yves Ramette für die Fraktion der Grünen Zweifel an, dass die Begründung für die Öffnung von Läden an den beiden Adventssonntagen gerichtsfest sei.
Im vergangenen Jahr hatte die Gewerkschaft Verdi erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht gegen verkaufsoffene Sonntage im Advent geklagt. Die über mehrere Wochen täglich stattfindenden Weihnachtsmärkte rechtfertigten die Ausnahmegenehmigung für einen speziellen Sonntag nicht, urteilte damals das Verwaltungsgericht.
Ob der Ratsbeschluss für einen verkaufsoffenen Sonntag bis zum 3. Dezember Gültigkeit hat, werden die kommenden Tage zeigen. Silke Iffländer, kommissarische Bezirksgeschäftsführerin von Verdi kündigte gegenüber der WZ an, dass es zu 95 Prozent zum Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht kommt. Zurzeit prüfe ein Fachanwalt die Voraussetzungen für eine Klage.