Verkaufsoffene Sonntage: Verdi prüft den Gang vor Gericht
Der Stadtrat hat Shopping zu Weihnachtsmarkt und Schoko-Fest zugestimmt. Elberfelder enttäuscht über Absagen.
Zum Start der Weihnachtsmärkte in Elberfeld, Barmen und Ronsdorf dürfen die Geschäfte in den Zentren öffnen, ebenso beim Schokoladen-Festival in Barmen. Das hat der Rat am 9. Juli beschlossen. Die Gewerkschaft Verdi könnte das aber noch durch eine Klage verhindern. Zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage in Elberfeld hat der Rat abgelehnt.
Das Festival Chocol’Art mit Ständen und Aktionen rund ums Thema Schokolade in der Barmer City findet zum dritten Mal statt. Bisher wurde dazu keine Sonntagsöffnung erlaubt. Diesmal konnten die Geschäftsleute Zahlen nennen: Von ihnen beauftragte Zählungen ergaben, dass es 2017 insgesamt 150 000 Festival-Besucher gab und dass von 800 Befragten 42 Prozent von außerhalb Wuppertals kamen. Beides sind starke Hinweise darauf, dass die Veranstaltung selbst Besucher anzieht, nicht etwa die offenen Geschäfte. Das ist die gesetzliche Bedingung für Sonntagsöffnungen.
Thomas Helbig von der IG City Barmen sagt stolz: „Wenn wir mit so einem Fest Menschen aus Düsseldorf und Köln anziehen, ist das doch etwas, mit dem sich Wuppertal präsentieren kann.“ Die Gewerkschaft Verdi hat trotzdem Einwände: „Uns reicht das nicht“, erklärt Silke Iffländer, Vize-Geschäftsführerin im Verdi-Bezirk Düssel-Rhein-Wupper. Die Gewerkschaft prüfe, ob sie Klage beim Verwaltungsgericht einreicht.