Gut für Wuppertal : Verein bietet Hilfe bei Problemen mit der Zeitarbeit
Wuppertaler wollen die Arbeitsbedingungen verbessern. Sie sammeln Geld für einen Rechner.
Elberfeld. Der Verein „Faire Arbeit“ besteht seit zwei Jahren. Freunde trafen sich und diskutierten über die unfairen Arbeitsbedingungen in vielen Jobs, insbesondere in der Zeitarbeitsbranche. „Irgendwann hatte jemand die Idee, einen Verein zu gründen“, erzählt Mike Yildiz (Name von der Redaktion geändert). Er arbeitete damals selbst in einem Minijob. „Da habe ich gesehen, dass man als Minijobber einfach schlechter behandelt wird als Leute im regulären Job.“ Heute hat der Verein 25 Mitglieder und berät Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen und bei Problemen mit dem Arbeitgeber in ganz Deutschland.
Die Ehrenamtler arbeiten von zu Hause aus. Vor allem Mike Yildiz selbst telefoniert regelmäßig mit Betroffenen und rät ihnen, wie sie reagieren können. Er hat drei Semester Jura studiert und anschließend in einer Personalabteilung gearbeitet. Mit Fachliteratur hat er sich weiter in das Thema eingearbeitet. Allerdings bereitet ihm sein Computer, den er natürlich für diese Arbeit dringend braucht, Probleme. Immer wieder verweigert das zehn Jahre alte Gerät den Dienst. Der Austausch einzelner Bauteile brachte nicht den gewünschten Erfolg. Deshalb sammelt Faire Arbeit jetzt auf der Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ Geld für einen neuen Computer inklusive Bildschirm und Tastatur.
Oft sind es Menschen aus dem Niedriglohnsektor, die sich bei Faire Arbeit melden. Wie der letzte Fall, in dem ein Arbeitnehmer längere Zeit krank gewesen sei. Anschließend habe ihn der Arbeitgeber loswerden wollen und einen Auflösungsvertrag verlangt. Als der Arbeitnehmer das verweigert habe, habe er bei jeder Kleinigkeit eine Abmahnung bekommen.