Verbraucherzentrale liegt in NRW weit vorne

20 803 Anfragen wurden 2015 in Wuppertal behandelt. In vielen Fällen geht es ums Geld.

Wuppertal. 20 803 Anfragen von Ratsuchenden hat die Verbraucherzentrale Wuppertal im Jahr 2015 bearbeitet, das sind in etwa genauso viele wie im Vorjahr. „Wir bleiben damit eine der fünf am stärksten frequentierten Verbraucherzentralen in Nordrhein-Westfalen“, sagt Marlene Pfeiffer, Leiterin der Beratungsstelle an der Elberfelder Schloßbleiche.

Wegen der schwarzen und vor allem die roten Zahlen auf ihren Kontoauszügen haben die Wuppertaler im vergangenen Jahr häufiger denn je um Rat gebeten. Die bearbeiteten Fälle der Schuldner- und Verbraucher-Insolvenzberatung stiegen von 3794 auf 4313. „Im vergangenen Jahr gab es zudem viele Anfragen wegen der Umstellung der Kontogebühren bei der Stadtsparkasse“, sagt Marlene Pfeiffer.

Finanzprobleme machen ein gutes Drittel aller Anfragen aus. An zweiter Stelle mit 17 Prozent der Beratungswünsche steht das Thema Telefon und Internet. „Für immer mehr junge Leute, Migranten und Flüchtlinge führen die Handy- und Internetverträge in die Schuldenfalle“, so die Befürchtung von Marlene Pfeiffer. Auf einem Tablet oder Handy sei es unmöglich, das gesamte Vertragswerk zu überschauen — und das könne böse Folgen haben. Die meisten Rechtsberatungen betreffen jedenfalls diesen Bereich. Fragen zur Energieversorgung und zu Konsumgütern machen jeweils zehn Prozent der Beratungen aus.

Die Verbraucherzentrale will nicht nur als Helfer in der Not, sondern verstärkt als Aufklärer agieren. Neben Aktionen wie am Weltverbrauchertag (Klickfallen beim Online-Shopping) setzt das zehnköpfige Team zum Beispiel auf regelmäßige Verbrauchertipps in der WZ, die jeweils freitags auf der Seite Lokale Wirtschaft zu finden sind. Auch für Verbraucherschützer gilt: Vorbeugen ist die beste Medizin.

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