Mirke. Verantwortung für die Gesellschaft tragen

Mirke. · Die Pfadfinder „Gallier“ haben für ihre Sache geworben und Spenden gesammelt.

 Ralf Engelbert, Kevin Hoffmann, Luis Aparicio (hinten von links), Kira Ringer, Cindy Hutcap und Hanna Mömken (vorne v.l.) verkauften Kuchen und Deftiges am Mirker Bahnhof. 300 Euro gingen an Wuppertaler in Not.

Ralf Engelbert, Kevin Hoffmann, Luis Aparicio (hinten von links), Kira Ringer, Cindy Hutcap und Hanna Mömken (vorne v.l.) verkauften Kuchen und Deftiges am Mirker Bahnhof. 300 Euro gingen an Wuppertaler in Not.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Wer am Wochenende auf der Nordbahntrasse unterwegs war und am Bahnhof Mirke Stärkung suchte, dürfte auf die Gruppe in beige aufmerksam geworden sein. Der Pfadfinderstamm der „Gallier“ der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) hat nämlich Kuchen und Würstchen für den guten Zweck verkauft: für Wuppertaler in Not. Damit haben die jungen Menschen, die zur katholischen Kirchengemeinde Sankt Konrad in Hatzfeld gehören, an einer bundesweiten Aktion teilgenommen.

Rund 80 000 junge Menschen in ganz Deutschland wollten vom 23. bis 26. Mai die Welt ein bisschen besser machen. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ setzen sich rund 3300 Aktionsgruppen für soziale Projekte im Rahmen der 72-Stunden-Aktion ein.

Die Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist passend zu den Leitsätzen der Pfadfinderschaft. Die Akteure konnten sich in bestehende Projekte einbinden oder eigene ins Leben rufen. Das haben die Gallier gemacht. „Wir haben uns überlegt, mit unserer Aktion die Hilfsorganisation Wuppertaler in Not (WiN) zu unterstützen“ erzählt Kevin Hoffmann. Er ist als Leiter aktiv bei den Galliern. Zusammen mit Kindern und Eltern wurden Kuchen gebacken, die am Wochenende verkauft wurden.

Beim Aufbau der großen Jurte packen alle mit an

Dafür wurde zunächst die große Jurte aufgebaut. Und alle halfen mit. Ehrensache. Von 11 Uhr bis 18 Uhr waren die Pfadfinder vor Ort, luden zu Spiel und Spaß ein, zum Beispiel mit dem Outdoorspiel Kubb, oder sangen zu Gitarrenklängen. Wem der Sinn nach Deftigem stand, konnte sich sein Stockbrot über dem Feuer zubereiten und dazu ein Würstchen essen.

Hanna Mömken ist Vorstandsmitglied der Gallier und ebenfalls Leiterin. „Wir haben ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche zu bieten“, wirbt sie. Von den Wölflingen ab sechs Jahren, über die Jungpfadfinder ab neun Jahren, die Pfadfinder ab zwölf Jahren bis zu den Rover ab 15 Jahren sind die Gruppen gestaffelt. „Wir möchten die Tradition mit dem Neuen verbinden“, beschreibt Hoffmann ihr Anliegen. Einmal jährlich gibt es ein Sommerlager mit Zelten. „In diesem Jahr geht es dort um das Thema Survival“, verrät er. Es geht an die Mecklenburgische Seenplatte – in Zeiten des Klimawandels und im Sinne der Nachhaltigkeit nicht mit dem Bus, sondern mit der Bahn. Wer Interesse an einer Teilnahme oder an einer Mitgliedschaft hat, kann sich bei den Galliern melden.

Rund 50 Mitglieder haben die Gallier in Hatzfeld. Sie feiern Waldweihnacht und treffen sich einmal in der Woche zu Gruppenstunden. Ziel der Pfadfinderbewegung ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen, damit diese Verantwortung für sich selbst und für andere übernehmen können. Dem Alter entsprechend kann sich jeder im pfadfinderischen Leben einbringen. Die Stärkung des Selbstvertrauens und das Natur-Erleben sind Aspekte, die Mömken und Hoffmann wichtig sind.

Bei ihrer Aktion freuen sie sich über viel Zulauf und ein stattliches Ergebnis. Mehr als 20 Kuchen und Torten und mehr als 70 Würstchen wurden gespendet und verkauft. „Es hat uns viel Spaß gemacht und wir haben interessante Gespräche geführt“, so Mömken. 350 Euro haben sie eingenommen. 50 Euro werden als Dank an Utopiastadt gehen, die das Gelände zur Verfügung stellte, über 300 Euro kann sich WiN freuen.

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