Stadtteilentwicklung Veganes Café macht den Stadtteil Heckinghausen vielfältiger

Heckinghausen · Es tut sich etwas rund um den Gaskessel. Im Medusa-Café gibt es Bowls und Shakes.

 Isabel Zühlke steht hinter der Theke des neuen veganen Café Medusa.

Isabel Zühlke steht hinter der Theke des neuen veganen Café Medusa.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auf dem Oxtor-Gelände an der Mohrenstraße 41 gibt es bald Bowls, Shakes & Co.: Am Samstag eröffnet Isabel Zühlke ihr Café Medusa. Das Besondere: Das Angebot ist vegan. „Die Gäste können sich an der Theke ihre eigenen Bowls aus mehr als 500 Kombinationsmöglichkeiten zusammenstellen“, erzählt die 29-Jährige, die über ihren früheren Job zum Namen ihres ersten eigenen Betriebes kam. Zühlke steckte früher im Freizeitpark Moviepark in einem Medusa-Kostüm.

Über die Eröffnung freut sich Vermieter Rüdiger Braune, dem der gesamte Komplex mit Proberäumen und dem ehemaligen Butan gehört. Etwa zwei Jahre habe die Lokalität leer gestanden. „Das Café steht für das, was heute nicht mehr so zu finden ist“, sagt er. Es sei eine schöne Essvariante, die auch seinem Ernährungsbewusstsein entspricht.

Ebenso positiv reagiert das Bürgerforum Heckinghausen auf die Neueröffnung. „Ich bin hellauf begeistert, das Café ist eine echte Bereicherung“, sagt Guido Mengelberg. Cafés gebe es bislang nicht viele. Er findet die Entwicklung des gesamten Bereiches um den Gaskessel herum erfreulich. Nicht nur das Industriedenkmal sei ein Leuchtturm für den Bezirk. Auch das neue Stadtteilzentrum werde Heckinghausen voranbringen. Das ist bekanntlich abgerissen worden, der Neubau läuft. Die Angebote des Treffs sind übergangsweise in die „Krawatte“ an der Bockmühle verlagert worden.

Das Café Medusa stelle, so Mengelberg, überdies eine tolle Ergänzung zum Restaurant Aposto im Gaskessel dar. Konkurrenz sieht Zühlke durch das unterschiedliche Konzept und ihr Angebot aber nicht: „Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt sie. „Ich biete gesunde Ernährung für jeden an, die sich jeder selbst zusammenstellen kann“, erklärt sie.

Erlös aus Tombola kommt
Einrichtungen zugute

Für jeden Geschmack sei etwas dabei – egal, ob süß, sauer oder scharf. Neben Bowls werden auch hausgemachte Milchshakes angeboten, die auf Wunsch sogar mit Proteinpulver erhältlich sind. An den Wochenenden stehen verschiedene Frühstücksvariationen zur Auswahl.

Für ihre Shakes hat sich Zühlke zahlreiche ausgefallene Namen ausgedacht, die alle auf Englisch sind, weil so mehr Wortspiele möglich seien. Ein Bananen-Schoko-Shake trägt beispielsweise den Namen „Split Happens“. „Ich habe eine große Affinität zu London und habe mich in diese Stadt verliebt. In London ist die alternative Szene sehr groß“, sagt sie. Ihr Café biete daher eine neue Alternative für Wuppertal, um vegan Ausgefallenes essen zu können. Außer Milchshakes und Bowls, werden auch Cupcakes, Törtchen, Schokolade und Pralinen angeboten.

Am Samstag und Sonntag wird es zur Eröffnung eine große Tombola geben, bei der man unter anderem Gewürze, Kakao oder Bambusstrohhalme gewinnen kann. Der Nachhaltigkeitsgedanke stehe dabei im Vordergrund. Jeder Gast bekommt automatisch ein Los. Weitere Lose sind gegen eine Spende erhältlich, die den beiden Einrichtungen Tier Refugium Wegberg e.V. und Plant-for-the-Planet Deutschland zugunsten kommt.

Am Sonntag soll dann auch das aus Harry Potter bekannte „Butterbier“ angeboten werden. Bis zur Eröffnung stehen noch einige Programmpunkte auf dem Plan: „Ich verteile Flyer und mache mir bereits Gedanken über das Gebäck, das ich am Samstag anbieten will. Am Donnerstag kaufe ich auf dem Großmarkt alle Zutaten ein“, erzählt die Inhaberin. Zu dem Café gehört auch eine kleine Außenterrasse.

„Da das Kulturgut um die Ecke liegt, spricht sich das Café vermutlich schnell bei jungen Leuten rum“, ist Guido Mengelberg optimistisch. Das Kulturgut Wuppertal im ehemaligen Club Butan arbeitet momentan daran, eine dauerhafte Genehmigung für Veranstaltungen zu bekommen. Bislang gibt es nur Einzelgenehmigungen.

Laut Facebook-Seite der Veranstalter sind einige Umbaumaßnahmen erforderlich, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Einige bereits geplante Partys mussten mangels Genehmigung deshalb schon abgesagt werden.

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