Lifestyle Veganer Kosmetiksalon öffnet am Ölberg

Wuppertal · Inhaberin Susanna Kozan fühlt sich von ihrer neuen Heimat an Hamburg-Altona erinnert.

 So sieht das Ladenlokal am Ölberg aus.

So sieht das Ladenlokal am Ölberg aus.

Foto: Studio

Am 15. Oktober eröffnet Susanne Kozan in der Marienstraße 33 ihren Kosmetiksalon „Zeitlos by Susanna“. Nach 15 Jahren in Hamburg hat es sie nun auf den Ölberg verschlagen.

In Hamburg hat sie bereits mit einem Partner zusammen vier Salons und ein großes Team geleitet. Einen eigenen Salon alleine hatte sie bisher aber noch nicht: „Das ist ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich erfülle mir hier einen Lebenstraum“, erklärt Kozan. Stressfrei, allein und ohne Druck arbeiten zu können, das sei eine Vorstellung, die sie liebe. Mit dem Ladelokal in der Marienstraße auf dem Ölberg hat sie die Möglichkeit, sich diesen Traum zu verwirklichen.

„Ich liebe den Ölberg“, erzählt Kozan. Das Viertel erinnere sie an Hamburg-Altona: „Alle sind hier super nett und hilfsbereit. Ich habe hier ein gutes Gefühl und glaube, dass ich mit meinem Konzept auf dem Ölberg gut aufgehoben bin“, sagt Kozan. Dennoch sei das Viertel ein anderes Pflaster. „Hier ist eine andere Kaufkraft als in Hamburg. Man braucht sicherlich einen längeren Atem“.

Preise extra an
Wuppertal angepasst

In ihrem Salon bietet sie zusätzlich zu klassischen kosmetischen Behandlungen Haarverlängerungen und Pediküre an, verwendet werden dabei jedoch ausschließlich vegane und tierversuchsfreie Produkte. Das mache sich aus Überzeugung, betont sie: „Man kann nicht alles perfekt machen, aber irgendwo muss man ja anfangen.“

Wichtig dabei sei ihr, dass die Behandlungen in ihrem Salon preislich „kein Luxus sind, den sich nur ein kleiner Teil leisten kann“, betont sie. Die Produkte seien zwar auf Grund der Qualitätsansprüche teurer, aber es solle trotzdem bezahlbar bleiben. „Ich kann hier nicht das gleiche verlangen wie in Hamburg. Meine Preise habe ich an Wuppertal angepasst“, so Kozan. Das sei vor allem auch durch die günstigere Miete am Ölberg, verglichen mit Hamburg, möglich.

Thomas Kring, Stadtverordneter vom Ölberg berichtet: „Der Standort Ölberg ist ausgezeichnet. Man hat die absolute Innenstadtlage, die schönen Häuser und die nette Atmosphäre“. Doch die Lage Ölberg sei nicht immer so beliebt gewesen: „Noch vor 15 Jahren hatte das Viertel mit frappierendem Leerstand zu kämpfen, heute bietet der Ölberg ein sehr individuelles Angebot mit Läden zum Verweilen und einer tollen Atmosphäre“. Das sei vor allem dem Engagement der Vermieter und Bewohner des Viertels, die stark gegen den Leerstand gewirkt haben, zu verdanken.

Aktive Leute und ein Verein, der sich für das Viertel einsetze, darin sieht auch Gaby Schulten vom Verein Nordstadt das, was den Ölberg auszeichnet: „Die meisten Läden, soweit vermietbar, sind vermietet. Das ist nicht immer so gewesen.“ Das zeige, dass es im Viertel Bewegung gebe, es dynamisch sei, so Schulten.

Große Investoren, die diesen „Morgen-Duft“ riechen, gebe es durchaus auch, beobachtet Schulten. „Doch das ist die Ausnahme. Die Mietpreissteigerungen sind am Ölberg noch moderat.“ In die Immobilien werde investiert, um sie an Erfordernisse anzupassen. Steigende Mieten seien da eine logische Konsequenz. „Hochpreisige Luxussanierungen sind Ausreißer. Da werden die Möglichkeiten durch den Denkmalschutz begrenzt“, erklärt Schulten.

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