Wuppertal Urteil wegen Totschlags in JVA Ronsdorf

Wuppertal. Der 19 Jahre alte Insasse der JVA Ronsdorf, der seinen Mithäftling erwürgt hat, wurde am Freitag wegen Totschlags vom Landgericht zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und zehn Monaten verurteilt.

Die Kammer blieb damit nur knapp unter der Höchststrafe von zehn Jahren, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Die verteidigung hatte keinen konkreten Antrag gestellt.

Der Angeklagte hatte gestanden, im Mai in seiner Gefängniszelle einen Mithäftling erwürgt zu haben. Bei dem Streit ging es demnach um 40 Euro Spielschulden. Der 19-Jährige hatte anschließend selbst die Wärter alarmiert. Er sagte vor Gericht, er habe das Opfer nicht töten wollen.

Laut Gerichtssprecher Johannes Pinnel sah die Kammer dagegen einen Vorsatz in der Tat, da der Mann das Opfer drei Minuten lang mit einem gürtel gewürgt hatte. Die Aussagen des Angeklagten hatte das Gericht deswegen nur als Teilgeständnis gewertet. Der Täter saß in der JVA Ronsdorf eine dreijährige Haftstrafe wegen Raubs und anderer Delikte ab. Er war unmittelbar nach der Tat nach Iserlohn verlegt worden, wo er nun in Einzelhaft sitzt. ecr

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