Lokal einkaufen Inhaberin Ursula Grassmäder erklärt die Trümpfe ihrer Hirsch-Apotheke von 1796

Wuppertal · Die Apothekerin sagt: „Es ist für unsere Kunden ein gutes Gefühl, bekannte Gesichter zu sehen.“ Die Corona-Pandemie sorgte dennoch für Umsatzrückgänge.

 Inhaberin Ursula Grassmäder mit Tochter Anke, die die traditionsreiche Hirsch-Apotheke in Elberfeld leitet, und Enkel Oskar.

Inhaberin Ursula Grassmäder mit Tochter Anke, die die traditionsreiche Hirsch-Apotheke in Elberfeld leitet, und Enkel Oskar.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Sie ist ein Urgestein der Pharmazie in Wuppertal: die Hirsch-Apotheke in Elberfeld wurde schon 1796 auf Bergischem Boden errichtet. Im Logo findet sich der springende, grüne Hirsch. Doch in jüngster Zeit hat sein  mittlerweile 225 Jahre altes Geweih Schrammen abbekommen. Die Corona-Krise war, anders als viele Leute denken, nicht der goldene Topf für die Apotheken. Im Gegenteil, erzählt Inhaberin Ursula Grassmäder (82), sind die Umsätze im Vorjahresvergleich stark zurückgegangen, weil die Patienten nicht mehr so häufig zum Arzt gegangen sind. Auch die Konkurrenz durch die Online-Riesen ist hart, berichtet sie. Das belegt für die Herzblut-Apothekerin schon die große Anzahl an Apotheken-Schließungen. Ursula Grassmäder sagt, dass sie häufig Kunden bei sich im Laden hat, die um den Preis eines Produktes feilschen wollen – weil sie es online günstiger gesehen haben. „Ich sage dann immer, dass sie es dann auch bitte online bestellen müssen. Wenn sie es gleich mitnehmen wollen, müssen sie unseren Preis bezahlen.“