Ursachensuche nach dem Schwebebahn-Unfall (mit Video)
Reparatur dauert laut Stadtwerken mindestens bis Ende nächster Woche. Montag soll ein Gutachter der Staatsanwaltschaft den Wagen untersuchen - bis dahin bleibt an der Unfallstelle alles unverändert.
Wuppertal. Wie war es möglich, dass sich die Stromschiene der Schwebebahn auf einer Länge von gut 200 Metern lösen und auf die B 7 in Elberfeld fallen konnte? Diese Frage steht nach dem Schwebebahn-Unfall am Donnerstagabend im Mittelpunkt. Aus dem betroffenen Zug, der auf dem Weg nach Barmen war, als sich die Stromschiene gegen 18.25 Uhr vor und hinter dem Wagen löste, mussten nach Information der Feuerwehr 76 Menschen per Drehleiter in Sicherheit gebracht und anschließend in Einsatzwagen der WSW betreut werden.
Die Schwebebahn steht mindestens bis Ende nächster Woche still, wie die Stadtwerke am Freitagmittag mitteilten. Stattdessen sind Ersatzbusse im Einsatz.
Am Nachmittag begutachtete der WSW-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht gemeinsam mit Ulrich Jaeger, Geschäftsführer von WSW mobil, sowie Technikern den verunglückten Wagen. Dieser wird noch bis Anfang kommender Woche an Ort und Stelle in den Schienen hängen bleiben - erst dann soll ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter den Wagen untersuchen.
Die Gefahr, der Zug könne abstürzen, habe zu keinem Zeitpunkt der Evakuierung und auch danach niemals bestanden, betonen die WSW. Der Wagen hänge fest in den Schienen. Der Fahrer, der zum Unglückszeitpunkt im Einsatz war, wurde derweil in Sonderurlaub geschickt.
Angaben zur Unfallursache konnten die Stadtwerke am Freitagmittag auf einer Pressekonferenz noch nicht machen. Aktuell gibt es keine größeren Bauarbeiten am Gerüst. Im Sommer wurde allerdings noch im Bereich der Kluse gearbeitet: Um in Zukunft auf längere Betriebspausen verzichten zu können, testen die Stadtwerke den Austausch einzelner Elemente des Schienenprofils in Nachtschichten. Ob dabei unter Umständen Fehler gemacht wurden, müssen jetzt die Ermittlungen zeigen.