Unterbarmer wollen weniger Leerstände

Bei der Zuhör-Tour von OB Mucke wurde zudem über die Sauberkeit im Viertel gesprochen.

Unterbarmer wollen weniger Leerstände
Foto: Stefan Fries

Unterbarmen. Viele Themen brannten den Unterbarmern bei der Zuhör-Tour von Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) auf den Nägeln. Das Stadtoberhaupt wurde im Internationalen Begegnungszentrum an der Hünefeldstraße unter anderem mit zunehmender Verschmutzung im Bezirk konfrontiert. Hundekot auf Bürgersteigen und Verwüstung der Vorgärten wurden da angesprochen.

Als „romantisch“ bezeichnete eine Besucherin die Vorstellung, in Einzelgesprächen eine Bewusstseinsänderung zu bewirken. „Aufklärung und Sensibilisierung“ lauteten die die Alternativen. Der Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) als Ansprechpartner und die SOS-Aktion (Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit) wurden dahingehend als positives Beispiel genannt.

Wichtig war den Unterbarmern auch das Thema Leerstand im Bezirk. So wurde Mucke gefragt, wie es denn mit der ehemaligen Witte-Fabrik am Christbusch und dem ehemaligen Zack-Baumarkt im Wicküler Park weitergehen könnte. Doch Mucke gab zu verstehen, dass der Stadt die Hände gebunden sind, es nur eingeschränkte Möglichkeiten zum Handeln gebe. Das Stadtoberhaupt verwies stattdessen auf Aktionen wie „Haushüter auf Zeit“, bei der handwerklich geschickte Mieter renovieren und dafür preiswert wohnen können. Auch auf die Frage, ob ein Nahversorger folge, wenn der Real-Supermarkt in der Wicküler City schließe, konnte das Stadtoberhaupt keine feste Zusage geben. „Eine Stadt der kurzen Wege ist gut, aber wir können nur animieren und die Rahmenbedingungen schaffen“, erklärte Mucke.

Der Ausbau des Radweges in Richtung Osten lag den Bewohnern ebenso auf der Seele, es erfolgte der Hinweis auf die aktuelle Erarbeitung eines Radverkehrskonzeptes. Die Zustände im Tunnel Loher Kreuz würden angegangen. Denn: „Fußgänger gehören auf, nicht unter die Straße.“ die Parksituation an der Friedrich-Engels-Allee werde beobachtet. „Lieblingsthema“ von Mucke: die Zustände am Unterbarmer Bahnhof. Dort gebe es inzwischen Kontakt mit dem Besitzer. Auch um den Spielplatz am Gemsenweg soll sich gekümmert werden, der laut einer Bewohnerin in schlechtem Zustand ist. Viel Lob gab es an dem Abend für den Unterbarmer Bürgerverein, der sich engagiert um viele Problempunkte kümmert. „Unterstützen sie ihn“, lautete Muckes Schlussappell.

Seit Herbst 2017 geht Mucke auf „Zuhör-Tour“ durch die Quartiere Wuppertals. In Unterbarmen besuchte er gemeinsam mit dem Barmer Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke und dessen Stellvertreter Detlef-Roderich Roß das „CVJM Adlerbrücke“, „Alpha e.V.“ und das Internationale Begegnungszentrum. Danach folgte ein kleiner Rundgang im Quartier mit dem Bürgerverein Unterbarmen.

Andreas Mucke macht am 19. April mit seiner „Zuhör-Tour“ in Cronenberg und am 17. Mai in Uellendahl-Katernberg Station.

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