Uni verleiht ersten Urban Mining Award
Der erste Preis wurde gleich zweimal vergeben — und bleibt in Wuppertal.
„So eine Überraschung! Mit einer so großen Beteiligung hatten wir nicht gerechnet“, sagte Prof. Dipl. Ing. Annette Hillebrandt von der Bergischen Universität Wuppertal bei der Preisverleihung des ersten Urban Mining Student Award Architektur. 61 Arbeiten waren eingereicht, der Preis bundesweit ausgelobt worden. Einen ganzen Tag lang hatte die Jury die Beiträge ausgewertet, die zu einer Ausstellung im Neubau des Campus Haspel an der Pauluskirchstraße zusammengefasst waren. Am Ende stand fest: Der erste Preis wird zweimal vergeben, und er bleibt in Wuppertal. Vera Quasten und Nathalie Sophie Hans, beide Studenten an der Wuppertaler Uni, hatten mit ihren Entwürfen überzeugt. Sie gewannen nicht nur jede einen Blumentopf, sondern auch jeweils ein Preisgeld von 1250 Euro.
Der Wettbewerb geht auf eine Initiative des Wuppertaler Lehrstuhls Baukonstruktion, Entwurf und Materialkunde, des Urban Mining e.V. und des Architekturbüros agn Niederberghaus & Partner in Ibbenbüren zurück. Gefragt waren Konzepte und Strategien zur Förderung einer konsequenten Kreislaufwirtschaft, Entwürfe und Konstruktionen für Neubauten, Umbauten und Erweiterungen unter besonderer Berücksichtigung der Umwelt- und Ressorcenschonung.
Die Rückbaufreundlichkeit der Konstruktion und die Recyclingfähigkeit der Baustoffe stehen zusammen mit der Wiederverwendung gebrauchter Bauteile und einer hohen Reparaturfreundlichkeit im Vordergrund. Das Konzept des Urban Mining betrachtet die vorhandene Bausubstanz unserer Städte auch als Materiallager für neues Bauen. Eine Perspektive, die angesichts der Begrenztheit der Rohstoffe auf unserem Planeten und der massiven Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch an Bedeutung gewinnen werde, so Thomas Pier, bei agn für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.