Uni-Sprecher: Aussagen der Streikenden sind nicht korrekt

In Wuppertal gebe es keinen ernsthaften Streik.

Wuppertal. Die Bergische Universität Wuppertal wehrt sich gegen den Eindruck, dass eine größere Zahl Studenten an dem Bildungsstreik beteiligt ist und reagiert damit auf die Berichterstattung in der WZ. "Von einem Bildungsstreik der Wuppertaler Studierenden kann ernsthaft überhaupt keine Rede sein.

Von 13.600 Studierenden sind zwischen 20 und maximal 100 beteiligt", sagt Michael Kroemer, Sprecher der Uni. Kroemer behauptet zudem, es grenze an Nachrichtenmanipulation, zu suggerieren, die Bergische Uni liege auch nur in Randbereichen still. "Das ist völliger Blödsinn", meint der Sprecher. Hart geht er mit den Aussagen der Streikenden ins Gericht.

Es "beginne, absurd zu werden", wenn von einer Entdemokratisierung der Unis die Rede sei. Kroemer bezieht sich auf die Wahlen zu den Gremien der Universität, wie etwa dem Senat, an denen seiner Auskunft nach eine sehr geringe Beteiligung der Studenten von im Regelfall unter zehn Prozent herrsche.

"Die Behauptung schließlich, die Geistes- und Sozialwissenschaften seien im höchsten Gremium der Uni, dem Hochschulrat, nicht vertreten, ist geradezu abenteuerlich. Tatsache ist, dass von den sechs Mitgliedern des Hochschulrates vier Geistes- und Sozialwissenschaftler sind", behauptet Kroemer.

"Dass wir die Hörsaal-Besetzung, wie behauptet wird, verschweigen, ist ebenfalls Blödsinn", sagt Kroemer an die Adresse der Streikenden gerichtet.

Heute hat unterdessen die Plenarversammlung des Philosophischen Fakultätentages, die erstmals seit 60 Jahren in Wuppertal stattfand, eine sogenannte Wuppertaler Erklärung veröffentlicht, die Schwächen in der Umsetzung des Bachellor/Master-Studienmodells aufzeigen soll. Die Geistewissenschaften sähen mit Sorge, wie das Herzstück des universitären Systems, die Promotion, immer mehr in den Sog des Bacher-Master-Studienganges gerate. rom

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