Uni: Drei neue Wohnhäuser für den Studentenansturm

Mit 84 neuen Wohnheimplätzen in drei neuen Passiv-Energie-Wohnhäusern bereitet sich das Hochschulsozialwerk auf steigende Studentenzahlen vor.

Wuppertal. Bald kann er kommen — der doppelte Abiturjahrgang: Mit dem Bau von drei neuen Studentenwohnhäusern an der Max-Horkheimer-Straße bereitet sich das Hochschulsozialwerk der Bergischen Universität auf steigende Studentenzahlen vor. Nach einer zweijährigen Planungsphase wurde vor einer Woche der erste Spartenstich vorgenommen.

Pünktlich zum Wintersemester 2012/2013 soll die Anlage fertiggestellt sein. Kostenpunkt: 6,65 Millionen Euro, von denen rund 3,1 Millionen Euro durch Darlehen aus Mitteln des sozialen Wohnungsbaus finanziert werden. In den drei Gebäuden können dann 84 Studenten aufgenommen werden — denen einiges an Komfort geboten wird: etwa 30 Quadratmeter große, automatisch belüftete Räume mit bodentiefen Fenstern, eine eigene Nasszelle und ein modernes Design durch grüne Farbflächen an den Fassaden: Was die beiden Architekten Christian Schlüter und Anna Klos vorstellen, klingt eher nach Hotelzimmern, als nach Studenten-Buden.

Doch die Zeiten, in denen die Wohnheime an Kaninchenkäfige erinnerten, sind vorbei, sagt Schlüter. Auch energetisch können sich die Neubauten, die auf drei Plateaus an einem Steilhang mit 20 Metern Höhenunterschied installiert werden, sehen lassen: Durch eine hochwärmegedämmte Holzwand erreichen die drei Gebäude zertifizierte Passivhaus-Qualität. Ein Heizungssystem werde überflüssig, hebt Schlüter hervor. Auch statisch haben die Neubauten einiges zu bieten: Weil das Gebäude nur durch eine Stahlbeton-Stützkonstruktion getragen wird, könne man später problemlos die Wohnsituationen verändern, versprechen die Planer. Neben den begehrten Einzelapartments entstehen auch Doppelapartments und WGs. Ein Haus soll zudem durch einen Fahrstuhl barrierefrei zugänglich sein.

„Theoretisch hätte man noch mehr Plätze bauen können“, sagt Berger. Doch damit sich die neuen Gebäude gut in die Umgebungsbebauung einfügen, habe man sich auf eine viergeschossige Bauweise beschränkt. Die Uni rechnet in den kommenden Jahren mit mindestens 1000 zusätzlichen Studenten. Mit den neuen Häusern stünden den Studierenden dann 1086 Wohnheimplätze zur Verfügung, sagt Fritz Berger, Chef des Hochschulsozialwerks. Mit dem jetzigen Schlüssel kann er nach eigenen Angaben rund 8,5 Prozent der 14 000 Studenten in einem der fünf Wohnheime unterbringen. Analog zu den Neubauten will das Sozialwerk die Zusammenarbeit mit privaten Vermietern ausdehnen.

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