Uni arbeitet an Bewerbungsportal

Bisher sind Job-Interessenten auf den Postweg angewiesen.

„E-Mail-Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.“ Das steht aktuell noch in den Stellenausschreibungen der Bergischen Universität. Eine Web-Plattform zum Hochladen von Bewerbungsmaterial gibt es auch nicht. Stattdessen müssen sich Bewerber weiter postalisch bewerben. Und falls sie ihre Unterlagen zurückwollen, müssen sie einen frankierten Rückumschlag beilegen.

Das soll sich bald ändern. Jedenfalls hat das die Bergische Universität auf WZ-Anfrage mitgeteilt. „Ein webbasiertes Online-Portal zur Veröffentlichung von Stellenausschreibungen und zur Annahme von Bewerbungen, das den Schutz personenbezogener Daten gewährleistet, befindet sich zurzeit im Testbetrieb“, hieß es von einer Sprecherin. „Nach Zustimmung der Gremien ist die Inbetriebnahme für den Bereich der Beschäftigten in Technik und Verwaltung in einigen Wochen vorgesehen. Eine sukzessive Ausweitung auf Stellenausschreibungen und Bewerbungen aller Statusgruppen der Bergischen Universität ist anschließend geplant.“

Aus der Personalabteilung heißt es, es handele sich „lediglich um die triviale Erweiterung unserer Personalverwaltungssoftware um das Modul ,Online-Bewerberportal’.“ Weitere Auskünfte könnten nicht erteilt werden — wegen „des laufenden Mitbestimmungsverfahrens mit den Gremien der Personalvertretungen.“

An der Uni arbeiten mehr als 3400 Menschen (Ende 2016). Damit zählt die Uni zu den größten Arbeitgebern in der Stadt. Thomas Wängler, Pressesprecher der IHK, sagt, dass elektronische Bewerbungsverfahren einfacher wären — und vor allem zu „einem modernen Arbeitgeberimage“ führten. Viele Unternehmen präferierten das inzwischen. Nach Zahlen der Statistik-Plattform Statista präferierten bereits 2014 nur noch 13,6 Prozent der Arbeitgeber eine Papierbewerbung. Der Rest wollte lieber E-Mail- oder Formularbewerbungen.

Das Wissenschaftsministerium in NRW erfasst nicht, wie Bewerbungen an Unis erhoben werden. Gleichwohl gebe es ein besonderes Maß an Autonomie. Die Unis könnten also. Die Uni Duisburg-Essen zum Beispiel nimmt auch Bewerbungen per E-Mail an. Die Uni Bochum ebenfalls. Laut Wissenschaftsministerium macht die Uni Wuppertal das auch — bisher aber „in Ausnahmefällen“.

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