Vandalismus Graffiti-Attacke auf Grundschule Birkenhöhe

Katernberg. · Unbekannte haben am Wochenende das Gebäude besprüht. Die Polizei bittet um Hinweise.

 Schulleiterin Gabriele Schmitz blickt fassungslos auf die Schmierereien an der Fassade der Grundschule Birkenhöhe.

Schulleiterin Gabriele Schmitz blickt fassungslos auf die Schmierereien an der Fassade der Grundschule Birkenhöhe.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Lehrer und Schüler der Grundschule Birkenhöhe sind fassungslos: Als sie am Montagmorgen die Schule betraten, zierten unzählige Schmierereien das Gelände. In der Zeit zwischen Freitagabend und Sonntagmittag sollen – vermutlich alkoholisierte – Jugendliche an der Schule randaliert und Unmengen sogenannter Tags, die Signatur der Sprüher, hinterlassen haben. 

„Die ganze Schule ist voll“, sagt Schulleiterin Gabriele Schmitz. Die Graffiti seien auf Fenstern und Türen zu finden, auf der Tischtennisplatte, der Rutsche und weiteren Spielgeräten, laut Polizei mehr als 60 Stück.

Die Rektorin wurde am Sonntagmittag von einer Kollegin informiert, die zufällig an der Schule war und die Schmiereien vorgefunden hatte. Diese fuhr dann sofort hin und benachrichtigte im Anschluss die Polizei, um Strafanzeige gegen unbekannt aufzugeben.

Die Beamten suchten schließlich das Gelände ab und sicherten Spuren. Dabei fanden sie mehrere leere Flaschen Bier und Müll, der dort hinterlassen wurde. Daher wird davon ausgegangen, dass Alkohol bei der Tat mit im Spiel gewesen sein muss, berichtet die Polizei. Hinweise auf die Täter gebe es aber noch keine, aktuell werde noch in der Sache ermittelt.

Vor allem die Kinder wüssten nicht, wie sie damit umgehen sollen. „Manche haben sogar geweint, weil sie nicht verstehen, was mit ihrer Schule passiert ist“, erklärt Gabriele Schmitz traurig. Die Schule und vor allem der Schulhof seien eigentlich ein Ort, an dem sich die Schüler immer gerne aufhalten, aber jetzt könnten sie nicht mal mehr vernünftig aus dem Fenster schauen oder draußen spielen, so Schmitz weiter.

Am schlimmsten war wohl die Besprühung der Mosaikkunstwerke an den Säulen, diese hätten die Kinder zuvor selbst mit viel Liebe zusammengesetzt. Das Geschehene wurde sofort in der ersten Unterrichtsstunde mit ihnen besprochen, damit die Schüler nachvollziehen können, was passiert ist.

Das offene Gelände lockte die jugendliche Gruppe wohl an

Das Schulgelände auf den Nordhöhen Elberfelds ist auch nachmittags für alle geöffnet, es kann dort gespielt und sich aufgehalten werden. Da es abends dort ebenfalls recht dunkel ist, wurde die Gruppe wohl davon angelockt und fühlte sich unbeobachtet.

Die Schule überlegt jetzt, Strahler aufstellen zu lassen, um den Platz zu beleuchten, das Gelände soll aber auch weiterhin offen bleiben. „Es bringt ja nichts, wenn man den Kindern alle Freizeitmöglichkeiten wegnimmt“, sagt die Schulleiterin. Dennoch habe sich die Anzahl an Vandalismustaten in letzter Zeit gehäuft. Erst seien es nur einzelne Graffiti gewesen, die man schnell beseitigen konnte, dann eine demolierte Tischtennisplatte und jetzt eben die Graffiti. Trotzdem sei das Sprühen in dieser Dimension bisher noch nicht vorgekommen.

Das Gebäudemanagement der Schule beauftragt nun eine externe Firma, die sich mit der Säuberung der beschmierten Flächen beschäftigt. In der Regel dauert das nicht länger als einen Tag, bei diesem Ausmaß dürfte die Reinigung allerdings mehrere Tage in Anspruch nehmen. Gabriele Schmitz hofft, dass es so schnell wie möglich vonstattengeht. „Hoffentlich sieht es in einer Woche wieder normal aus bei uns.“

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