Verkehr Umweltspur: CDU grenzt sich vom Konzept der Grünen ab

Wuppertal · Fraktionsvorsitzender Hans-Jörg Herhausen ist gegen „Experimente in der Verkehrspolitik und speziell Experimente auf der Talachse“.

 Hans-Jörg Herhausen

Hans-Jörg Herhausen

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Herhausen hat sich im Gespräch mit der WZ gegen „Experimente in der Verkehrspolitik und speziell Experimente auf der Talachse“ ausgesprochen. „Eine Umweltspur im klassischen Sinne ist mit der CDU nicht umzusetzen. Wir sind für alle Bürger da, und dazu zählen auch die Menschen, die auf das Auto angewiesen sind und der Lkw-Verkehr“, sagt Herhausen und grenzt sich damit von dem Konzept der Grünen ab. Wuppertal sei stark von den Einnahmen aus der Gewerbesteuer abhängig und müsse coronabedingt schon auf erhebliche Einbußen verzichten, daher sei in diesem Punkt gerade jetzt eine klare Linie erforderlich. Busse, Taxis und Radfahrer auf einer gemeinsamen Spur auf der B 7 – das sei keine optimale Lösung. Der Radverkehr könne besser über die Hünefeldstraße und die Wittensteinstraße geführt werden.

Aktuell berichteten die WSW über störungsfreie Einsätze der Ersatzbusse. Die Effektivität des Schwebebahnersatzverkehrs müsse aber ständig überprüft werden, auch im Hinblick auf die kommenden dunklen Monate und die Vorweihnachtszeit, wenn die Fahrgastzahlen steigen würden. „In der Folge von Corona hat es einen erheblichen Zuwachs im Radverkehr gegeben. Darunter sind aber viele Freizeitradler, die bei schlechterem Wetter wieder auf Autos, Busse und Bahnen umsteigen werden“, so Herhausen. Die Radfahrer seien noch immer deutlich in der Minderheit. „Wir müssen jetzt nicht mit Gewalt alles fahrradfreundlich machen.“

Auch bei den Themen Bürgerticket und autofreie Innenstädte hebt Herhausen die Unterschiede zum Bündnispartner Grüne hervor. „Wollen wir noch eine Zwangsabgabe?“, fragt Herhausen. Das neue Konzept zur Parkraumbewirtschaftung trage die CDU mit, weil die zusätzlichen Einnahmen aus Parkgebühren zur Gegenfinanzierung von CDU-Vorschlägen für den Haushalt dienten. Es sei wichtig, den Verkehr maßvoll zu steuern, dabei auch im Sinne der Käufer, des Einzelhandels, der Gastronomie und der Lieferanten. ab

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