Stilles Örtchen Um das stille Örtchen auf dem Lienhardplatz ist es ruhig geworden

Vohwinkel · Geplanter Standort für Toiletten auf dem Lienhardplatz wird als Parkplatz benutzt.

 Der für die öffentlichen Toiletten vorgesehene Standort auf dem Lienhardplatz wird von Besuchern als Parkfläche genutzt.

Der für die öffentlichen Toiletten vorgesehene Standort auf dem Lienhardplatz wird von Besuchern als Parkfläche genutzt.

Foto: Günter Monschau

. Etwas ruhig ist es um das stille Örtchen am Lienhardplatz geworden. Wie berichtet, soll die dortige Toilettenanlage neben die Zufahrt von der Bahnstraße in die Lienhardstraße verlegt werden. Dafür wurden wiederum die Altglas- und Altpapiercontainer in diesem Bereich versetzt. An ihrer Stelle soll künftig das WC-Häuschen stehen. Doch seit mehr als zehn Monaten hat sich beim Thema nichts getan. Das hängt auch an einem neuen Betreibermodell der Stadt für öffentliche Toiletten. Dafür läuft derzeit die Vorbereitung der Ausschreibung.

Die gute Nachricht: Die wenig ansehnliche WC-Anlage auf dem Lienhardplatz soll umfangreich saniert werden. Sie „entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und ist überdies nicht barrierefrei. Die Anlage soll durch eine neue Unisex-Anlage in Fertigbauweise ersetzt werden“, heißt es in der entsprechenden Vorlage der Verwaltung. Bisher sind die WSW für die Kontrolle und die Reinigung der insgesamt zehn öffentlichen Toiletten in Wuppertal sowie in einem festgelegten finanziellen Rahmen für alle Instandsetzungsarbeiten zuständig. Größere Maßnahmen erfolgen bei Bedarf in Abstimmung mit der Stadt, die auch Eigentümer ist.

Die WSW schlagen jetzt ein Betreibermodell vor, wonach ein Auftragnehmer die Sanierung und Montage der neuen Anlagen, die Reinigung und ein entsprechendes Beschwerdemanagement übernimmt. Dafür sollen 250 000 Euro pro Jahr gezahlt werden. Von diesem Konzept profitiert auch die Anlage am Lienhardplatz. Laut Stadt macht dort eine Versetzung des Standorts vor der Sanierung keinen Sinn. Wann diese umgesetzt wird, ist allerdings noch offen. „Ich will hoffen, dass wir das noch erleben“, sagt Bürgerin Ursula Hüsgen. Die Vohwinkelerin hat sich sehr für die Erneuerung des alten Toilettenhäuschens eingesetzt. „Wichtig ist, dass es offen bleibt, bevor die neue Anlage in Betrieb geht“, betont Hüsgen.

Bisher liegt die WC-Anlage etwas versteckt im hinteren Bereich des Lienhardplatzes. Daneben investiert die Clees-Unternehmensgruppe unter anderem in eine Außengastronomie. Damit deren Besucher nicht auf das unansehnliche Toilettenhäuschen an der Ostseite blicken müssen, soll es versetzt werden. Dafür hat die Clees-Gruppe die Kostenübernahme zugesagt. Die Vohwinkeler nutzen die Verzögerung beim Thema auf ihre Weise. Der geplante Standort für die Toilette wird als Parkplatz genutzt – offenbar sogar durchaus in Einklang mit der Straßenverkehrsordnung. „So lange das Parken nicht durch eine Beschilderung verboten ist, es sich um eine öffentliche Fläche handelt und kein anderer Verkehrsteilnehmer behindert wird, ist das Abstellen von Fahrzeugen erlaubt“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Immerhin sind durch die Versetzung der Container mehrere Stellplätze weggefallen.

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