Wuppertal Überfüllte Container ärgern Anwohner in Sonnborn

An der Sammelstelle für Altpapier und -glas am Sonnborner Ufer wird zudem biel Müll illegal entsorgt. Anwohner und Stadt fürchten, dass es durch die Nähe zur Wupper eine Rattenplage geben könnte.

Und täglich grüßen überfüllte Container am Sonnborner Ufer. Dies ist noch einer der besseren Tage.

Und täglich grüßen überfüllte Container am Sonnborner Ufer. Dies ist noch einer der besseren Tage.

Foto: Daniela Ullrich

Wuppertal. Trotz Bevölkerungszuwachses wurden 2015 etwas weniger Haushaltsabfälle produziert, zeigt die aktuelle städtische Abfallbilanz. Während sich die Menge entsorgten Altpapiers reduziert habe, stieg die des entsorgten Altglases minimal an. Spürbar ist das zum Beispiel an der Sammelstelle am Sonnborner Ufer. Dort sind die Container für Altglas meist so überfüllt, dass viele Flaschen und Gläser neben die Container gestellt werden. Und das obwohl die AWG drei Mal in der Woche zum Leeren anrückt, wie Klaus Steinbrink Bereichsleiter Depotcontainer-Standorte mitteilt.

Das Gelände des SC Sonnborn liegt gleich neben den Containern.

Das Gelände des SC Sonnborn liegt gleich neben den Containern.

Foto: Daniela Ullrich

Es ist zu vermuten, dass an der verkehrstechnisch günstig gelegenen Stelle ein gewisser Mülltourismus eingesetzt habe. Eine Anwohnerin habe vor einiger Zeit beobachtet, dass unter anderem Mülltüten voller benutzter Windeln abgeladen worden waren. Ein bestialischer Gestank sei das gewesen und: Solche wilden Müllkippen können Ratten anziehen, bestätigt Steibrink. Immerhin liegt die Sammelstelle nur wenige Meter vom Wupperufer entfernt.

Wuppertal: Überfüllte Container ärgern Anwohner in Sonnborn
Foto: Daniela Ullrich

Auch das Vereinsheim des SC Sonnborn befindet sich direkt neben der Sammelstelle. Eine Rattenplage wünscht sich dort natürlich niemand. "Dabei kommen auch unsere Handkolonnen schon drei Mal die Woche ans Sonnborner Ufer", sagt Klaus Steinbrink. Auch ihm und seiner Behörde ist das Verhalten der Menschen unbegreiflich. Zudem sei dies kein Einzelfall. Es sei im gesamten Stadtgebiet zu beobachten, dass die Sammelstellen als wilde Müllkippen benutzt werden. "Und spricht man mal einen Verursacher an, ist der meist noch der Meinung, er würde etwas Gutes tun", sagt Steinbrink. Immerhin würden andere den Müll in den Wald bringen, erklären die Mülltouristen dann.

Für die Sammelstelle am Sonnborner Ufer wolle Steinbrink nun prüfen, ob dort Platz für mehr Glascontainer sei.

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