Türkische Wuppertaler demonstrieren friedlich in Elberfeld

Etwa 500 beteiligten sich am Protest gegen die türkische Regierung.

Elberfeld. Während die Proteste der Bevölkerung in der Türkei anhalten, haben sich auch in Wuppertal türkischstämmige Menschen in der Elberfelder Fußgängerzone zusammengefunden, um gegen die Politik des türkischen Ministerpräsidenten Recep Erdogan zu demonstrieren.

Vor den City-Arkaden hatten sich am Montag gegen 18 Uhr etwa 500 Demonstranten versammelt, die dann unter dem Motto „Wir als Wuppertaler demonstrieren gegen die türkische Regierung, die seit sechs Tagen friedliche Demonstranten mit Pfefferspray beschießt“ durch die Elberfelder City zogen.

Die Demonstration verlief nach Auskunft der Polizei friedlich. Zeitweise waren bis zu 1000 Menschen in dem Demonstrationszug unterwegs. Die Teilnehmer riefen Parolen auf türkisch, die übersetzt lauteten: „Ein Baum ist gestorben, ein Volk ist erwacht.“ Gegen 19.40 Uhr endete die Demonstration.

Der Protest der Menschen in den türkischen Großstädten schwappte in den vergangen Tagen auch nach Deutschland. Kenan Kolat, der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, hatte die Politik von Erdogan als „faschistoid“ gegeißelt.

Servet Köksal, Vorsitzender des SPD Ortsvereins Barmen, sagte am Dienstag im Gespräch mit der WZ, dass er sich mit den Zielen der Demonstranten in der Türkei solidarisiere und kritisierte den übermäßigen Einsatz von Gewalt bei der Polizei. Er begrüßte die Demonstration in Elberfeld, warnte aber zuglich davor, dass solche Kundgebungen immer gewaltfrei sein müssten. Auf die Frage, ob er sich wünsche, dass sich auch andere Wuppertaler mit den Demonstranten solidarisierten, antwortete er: „Das ist doch keine Frage von Nationalität oder Herkunft, es ist die grundlegende Frage nach Gerechtigkeit, für die Menschen eintreten sollten.“

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