Trauer um Turn-Idol Max Walther

Wuppertal. Wuppertals Turn-Gemeinde trauert um Max Walther. Der Turner von altem Schrot und Korn ist am Mittwoch im Alter von 99 Jahren gestorben.

Über die Sport-Szene hinaus bekannt wurde Max Walther durch seine seine 134 Auftritte als Barrenturner im Stück "1980" des Tanztheaters von Pina Bausch, das er viele Jahre lang auf Tourneen in der ganzen Welt begleitete.

In Meerane/Sachsen wurde Max Walther am 9. Juli 1910 geboren. Als Kind trat er der Freien Turnerschaft Meerane bei und wurde schon mit 15Jahren deren Vorturner. Berufsbedingt wechselte er 1928 nach Barmen, wo er die Vorturnerei bei der Leimbacher und Goldberger Turnerschaft fortsetzte. Als 1936 die Arbeiterturnvereine verboten wurden, wechselte Max Walther zum Hatzfelder Turnverein, wo er, begünstigt durch sein Talent für Musik und Gymnastik, als Frauenturnwart und ein Jahr später als Oberturnwart Verantwortung übernahm. Max Walther erwies sich als Glücksgriff für den HTV.

Mit seinem Organisationstalent führte er den turnerischen Bereich des Vereins zur Blüte. Bis zu 100 Mitglieder des Hatzfelder TV nahmen an den Gemeinschaftsveranstaltungen der Landes- und Bundesturnfeste teil. Walther war nicht nur ein guter und vorbildlicher Sportler, sondern auch als Kampfrichter und Sportabzeichen-Abnehmer aktiv. 1980 wechselte er in den Bereich "Sport mit Älteren", wo er mit über 90 Jahren noch als Übungsleiter im Verein, der Kirchengemeinde und im Turngau Wuppertal tätig war.

Dass solch ein lebenslanger Einsatz gewürdigt wird, zeigen die Ehrungen bis hin zum Ehrenbrief des Deutschen Turnbundes und der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande. sz

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