Tötung von Luigi M.: Söhne des Opfers angeklagt

Der Prozess beginnt wahrscheinlich noch dieses Jahr.

Wuppertal. Im Fall Luigi M. (Name geändert) hat die Staatsanwaltschaft den leiblichen Sohn (20) und den Stiefsohn (35) wegen Mordes angeklagt. Wie berichtet, waren die beiden Männer Anfang dieses Jahres in einer Wohnung in der Nähe des Wicküler Parks verhaftet worden.

Im Keller der Wohnung wurde die Leiche des Vaters zwischenzeitlich versteckt. Die Söhne sollen gestanden haben, ihren Vater (53) 2006 in Wuppertal getötet zu haben. Beide sitzen seither in U-Haft. Angeblich hat der Mann die Familie jahrelang mit häuslicher Gewalt und ständigen Kontrollen drangsaliert.

Laut Kripo wurden nach der Tat gezielt falsche Fährten gelegt, um die Fahnder zu verwirren. So wurde der verstümmelte und verschnürte Leichnam M.s an der A5-Autobahnausfahrt Friedberg (Hessen) abgelegt. Dann wurde der Mercedes des Opfers gefunden - mitten im polizeibekannten "Gutleutviertel" in Frankfurt am Main. Wieder eine falsche Fährte.

Natürlich warf das die Frage auf, ob der Arbeiter aus Wuppertal möglicherweise mit der organisierten Kriminalität in der Main-Metropole in Kontakt gestanden hatte oder alten Seilschaften vom Balkan zum Opfer gefallen war.

Zumindest bei seinen Arbeitkollegen in Remscheid galt das Opfer als zuverlässig und arbeitsam. Mehr als 20 Jahre lebte der Familienvater aus Kroatien völlig unauffällig in Wuppertal. Der Mord-Prozess gegen seine beiden Söhne wird wohl noch in diesem Jahr beginnen.

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