Tödlicher Streit in Wuppertal: Vater gesteht, Sohn getötet zu haben

Das Motiv soll Streit ums Haushaltsgeld gewesen sein.

Wuppertal. Die Tragödie in einer Mehrfamilienwohnung am Olga-Heubeck-Weg in Wichlinghausen ist aufgeklärt. Ein 55 Jahre alter Deutsch-Kasache hat gestanden, in der Nacht zum Samstag seinen 21 Jahre alten Sohn im Streit erstochen zu haben. Einmal stach der 55-Jährige zu, traf seinen Sohn ins Herz. Als Motiv soll der Mann Streit um die Verwendung des Haushaltsgelds genannt haben. Wie berichtet, lebte der 55-Jährige mit seinen Söhnen in einer Wohnung.

Jetzt befindet er sich in Untersuchungshaft. Wie die WZ erfuhr, kam der 55-Jährige vor etwa vier Jahren nach Wuppertal. Er folgte damit seinen Schwestern und seiner Mutter, die schon geraume Zeit im Bergischen Land leben. Der Mann soll in Deutschland als Kraftfahrer sein Geld verdient haben.
Allerdings kam er mit einer großen Bürde nach Wuppertal. Nach seiner Festnahme gab er zu Protokoll, vor zehn Jahren in Kasachstan seine Frau erstochen zu haben. Das haben mittlerweile Familienangehörige gegenüber der Kripo bestätigt.

Demnach wurde der Mann in seiner Heimat zu sechs Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Der Familienvater wurde seinerzeit vorzeitig aus der Haft entlassen, um sich um seine beiden Söhne kümmern zu können. Beide - sein erstgeborener Sohn ist 22 Jahre alt - lebten mit dem Vater unter einem Dach. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft will jetzt versuchen, an die entsprechenden Gerichtsunterlagen aus Kasachstan zu gelangen. Der 55-Jährige hat einen deutschen Pass. Dass er nach einem Prozess nach Kasachstan abgeschoben wird, ist deshalb nicht zu erwarten. Die Ermittlungen dauern an.

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