Tod im Freibad noch ungeklärt

Vor einem Jahr kam am Neuenhof ein Siebenjähriger ums Leben. Weil die Todesursache immer noch nicht feststeht, stocken die Ermittlungen.

Wuppertal. Es sollte ein fröhlicher Badeausflug werden und endete in einer Tragödie: Am 6. Juli 2009, vor genau einem Jahr, starb ein sieben Jahre alter Junge aus Velbert im Freibad Neuenhof. Der Junge war in einer Ferien-Freizeitgruppe ins Bad gekommen und im Nichtschwimmerbecken unter Wasser geraten. Ein Betreuer und eine Rettungsschwimmerin versuchten noch, den Schüler wiederzubeleben - vergeblich. Die Staatsanwaltschaft begann damals routinemäßig ein Ermittlungsverfahren. Doch dieses stockt, weil auch ein Jahr nach dem Tod des Jungen immer noch keine Klarheit über die Ursache besteht.

Der Grund nach Angaben der zuständigen Staatsanwältin Friedel Heuermann: Die Rechtsmedizin in Düsseldorf kommt wegen Überlastung nicht mit den letzten Untersuchungen nach. Die Staatsanwaltschaft wartet laut Heuermann noch auf die Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchung, die in dieser Hinsicht Gewissheit bringen soll. "Wir hoffen, dass das Gutachten in vier bis sechs Wochen vorliegt", so Heuermann zur WZ. Dann könne der Fall womöglich in gut drei Monaten abgeschlossen sein.

Nach Angaben von Heuermann haben die Ermittler nach dem Tod des Jungen Zeugen verhört, Spuren gesichert, sogar Wasserproben genommen - nur für den Fall, dass spätere Ermittlungs-Ergebnisse diese notwendig machen sollte. Doch solange die Todesursache nicht geklärt sei, führten all diese Spuren nicht weiter.

Angaben darüber, ob bislang irgendwelche Hinweise auf Fremdverschulden an dem Tod des Jungen vorliegen, will Heuermann nicht machen. "Ich gebe keine Prognosen ab", so Heuermann zur WZ. Die lange Ungewissheit bei dem Verfahren bedauere sie, so die Staatsanwältin. "Aber wir sind es sowohl den Anghörigen des Jungen als auch allen anderen Beteiligten schuldig, dass wir gründlich ermitteln."

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