Till Schaefer will zum Ironman auf Hawaii

Nach der Deutschen Meisterschaft im Duathlon hat der 33-Jährige bereits neue Ziele im Blick.

Till Schaefer will zum Ironman auf Hawaii
Foto: Schaefer

Sprockhövel. Bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften in Alsdorf feierte der ehemalige Fußballer des TuS Haßlinghausen, Till Schaefer, in der Gesamtwertung den dritten Platz. In seiner Altersklasse setzte sich der 33-Jährige sogar die Krone auf.

Die Leistung ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass der Sprockhöveler erst seit knapp drei Jahren wieder seinem Sport nachgeht und vorher lange pausierte. „2012 und 2013 konnte ich zwischendurch nicht mal eine halbe Stunde am Stück laufen“, verrät Schaefer, der aus verschiedensten Gründen dem Leistungssport einige Jahre den Rücken gekehrt hatte.

Überhaupt hat der frischgebackene Meister-Läufer nur über Umwege zu seinem aktuellen Sport gefunden. Seine Fußballerkarriere in Haßlinghausen, wo er mit einem Mannschaftssport begann, gab Schaefer recht früh auf. „Die blutigen Knie, die man damals auf den Aschenplätzen bekam, waren mir zu nervig“, blickt der Top-Athlet zurück, der lieber einer Sportart nachgehen wollte, in der er seinen Erfolg alleine verantworten konnte.

Durch seinen Vater sowie dem Sprockhöveler Bürgermeister Ulli Winkelmann, der früher bekanntermaßen als Triathlet sogar Weltmeisterschaften feierte, kam Schaefer zum Triathlon und zum Tri-Team der TSG Sprockhövel. Sein Ehrgeiz und offensichtliches Talent brachte den Einzelsportler zum PV Triathlon Witten, mit der er schließlich den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffte.

Schon da konnte der heutige Pädagoge die ersten Erfolge feiern: Mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Triathlon erreichte er beachtliche Erfolge. Durch Veränderungen in seinem Privatleben sowie dem Beginn eines Studiums habe er mit dem Sport fast gänzlich aufgehört. „Das war für mich nur noch Zweitrangig“, erzählt der Sprockhöveler, dem man das heute gar nicht richtig glauben kann.

Bürgermeister Ulli Winkelmann erinnert sich an diese Zeit: „Till war ein Riesentalent und auf dem besten Weg, in die Nationalmannschaft zu kommen. Weil er bei der Bundeswehr aber nicht das studieren konnte, was er unbedingt wollte, hat er es abgelehnt.“

2014 fand der gebürtige Gevelsberger, dem sein privates Umfeld ungemein wichtig ist, wieder zum Triathlon zurück. „In Sprockhövel fühle ich mich wohl“, erklärt er seine Liebe zu der Stadt. Die zusätzlichen Kilos, die er in der Zeit mit weniger Sport ansammelte, hat er inzwischen selbstredend abtrainiert.

Auch seinen Ehrgeiz hat Till Schaefer längst wieder entdeckt. Hatte er letztes Jahr die Qualifikation für den Ironman, dem Triathlon-Wettkampf auf Hawaii, knapp verpasst, will er sich in diesem Jahr unbedingt dafür qualifizieren.

Mit Zeiten von 32:49 Minuten für 10-Kilometer Laufen, 56:54 Minuten für 40-Kilometer Radfahren sowie 16:48 Minuten für nochmals fünf Kilometer Laufen, lag Schaefer mit insgesamt 1:48:43 Stunden in einer guten Norm.

„Beim ersten Laufabschnitt hatte ich die zweitschnellste Laufzeit“, analysiert der Wettkämpfer sein Rennen, bei der er beim Radfahren zwei Plätze verlor. Den Grund dafür hat er allerdings auch schon ausgemacht. Ihm fehle ein konkurrenzfähiges Zeitfahrrad hat der Sprockhöveler, der die verlorengegangene Zeit im anschließenden Lauf teilweise noch mal aufholen konnte, ausgemacht.

Mit über acht Minuten besserer Zeit zeigte sich Schaefer in guter Verfassung. So will er auf diesem Erfolg weiter aufbauen und Ende Juli in Hamburg seinem großem Ziel — dem Hawaii-Wettkampf — einen weiteren Schritt näher kommen.

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