Chor Laske rückt in den Kurrende-Vorstand

Wuppertal · Der ehemalige Sänger der Wuppertaler Oper freut sich auf die neue Aufgabe.

 Thomas Laske und Jonathan Wahl sind gespannt auf die Quempas-Konzerte.

Thomas Laske und Jonathan Wahl sind gespannt auf die Quempas-Konzerte.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Als Olaf Rosier mich anrief und fragte, ob ich mir vorstellen könne, dem Vorstand anzugehören, hat er bei mir offene Türen eingerannt.“ Thomas Laske erklärte sich also gegenüber dem 1. Vorsitzenden der Wuppertaler Kurrende bereit und wurde auf deren Mitgliederversammlung einstimmig in das Gremium berufen.

Dieser Vorgang ging schnell und reibungslos vonstatten. Denn erst rund zwei Monate vorher war klar, dass sein Vorgänger Malte Wasem berufsbedingt seinen Posten als 2. Vorsitzender aufgibt. Bislang war er Konzertdramaturg der Dortmunder Philharmoniker. Nun zog es ihn nach Erfurt, wo er am dortigen Theater am 1. November die Stelle als Orchesterdirektor und Assistent des Generalmusikdirektors Myron Michailidis antrat. Nun ist der dreiköpfige Vorstand mit Rosier, Schatzmeister Alexander Flüchter und Laske wieder komplett.

Laske, einst Publikumsliebling im Wuppertaler Opernensemble, übernimmt die neue Aufgabe gerne, hat er doch als Kind bei den Hymnus-Chorknaben gesungen. Jetzt ist sein Sohn seit gut zwei Jahren Kurrendaner. Ihm liegt der Knabenchor sehr am Herzen. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass neben dem Gesang und der musikalischen Ausbildung auch die Gemeinschaft der Kinder und Jugendlichen untereinander sehr wichtig ist. Dazu gehören Freizeiten im Sommer und Konzertreisen.

Der Gesangsdozent an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und gefragte Bariton im In- und Ausland will unter anderem seine Beziehungen und Kontakte zu Konzertveranstaltern und Kirchenmusikern mit einbringen. Als Kurrendanervater ist ihm außerdem die Sicht seitens der Elternschaft für seine Vorstandstätigkeit von Bedeutung.

Der pädagogische Aspekt ist
von großem Belang

Auch für Jonathan Wahl ist der pädagogische Aspekt der Kurrende von großem Belang. Seit rund einem Jahr ist er ihr Manager. Er verfügt über viel Chorerfahrung. Aufgewachsen ist er in der Christophorus-Kantorei Altensteig im Nordschwarzwald. Er studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften und hat reichlich Managementerfahrung mit nach Wuppertal gebracht. Dem Chorgesang ist er nach wie vor treu. Er singt in Projektchören und bezeichnet sich selber als „Chorwettbewerbs-Junkie“, da er oft an solchen Veranstaltungen teilnimmt.

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt er über seine Tätigkeit bei der Kurrende. Mit deren Strukturen hat er sich längst vertraut gemacht. Er kümmert sich intensiv um Sponsoren-Akquise und bemüht sich zielstrebig darum, neue Sänger zu gewinnen. Denn: „Nachwuchssorgen haben auch wir wie viele andere Chöre“, sagen Laske und Wahl. Beide sind Stolz, dass die Werbung bereits Früchte getragen hat: „18 Kinder sind in diesem Jahr zu uns gestoßen“. Außerdem organisiert er die Konzerte und die Mitwirkung an Gottesdiensten.

Wahl ist auch für die Digitaltechnik zuständig, an der heute keiner mehr vorbeikommt. Die sozialen Netzwerke werden ausgebaut. Des Weiteren stellt er das Telefonsystem so um, dass jeder vom Vorstand und Management immer erreichbar ist, auch wenn sich etwa Laske auf Konzertreisen befindet. Er ist zurzeit viel unterwegs, spricht von 18 Konzerten in diesem Monat. Direkt nach Weihnachten, ins neue Jahr hinein, ist er mit dem Orchestra e Coro di Milano Giuseppe Verdi unter Claus Peter Flor in Mailand und Luzern an sechs Aufführungen von Beethovens 9. Sinfonie beteiligt. Anschließend geht es weiter in die Dresdener Frauenkirche, wo Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“ auf dem Programm steht.

Wahl freut sich, dass die Kurrendegemeinschaft sehr gut funktioniert: „Wir haben sehr viele ehrenamtliche Helfer. Beispielsweise kalkulieren und organisieren sie die Freizeiten. Darum muss ich mich gar nicht kümmern.“

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