Schülerrock „The Summoners“ gewinnen Studiopreis

Schülerrock-Festival begeisterte Bands wie Gäste.

 Die Band „Fitch Bight“ stand neben vielen anderen Bands am Samstag auf der Bühne in der Uni-Halle.

Die Band „Fitch Bight“ stand neben vielen anderen Bands am Samstag auf der Bühne in der Uni-Halle.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Seit dem frühen Nachmittag stürmte am Samstag eine Karawane an Leuten zur Uni-Halle hoch. Wer zu dieser Zeit in der Südstadt unterwegs war, dem wird das wohl kaum entgangen sein. Die Menschen waren allesamt auf dem Weg zum Schüler-Rockfestival, das nicht nur für die Wuppertaler „Teenies“ interessant zu sein schien. Vom Kindes- bis zum Seniorenalter war alles mit dabei. Und als ab 16 Uhr die ersten Bands energievoll auf die Bühne stürmten, war auch das ein oder andere Elternteil nicht mehr auf dem Stuhl zu halten.

„Das Schüler-Rockfestival erinnert mich an meine Jugend“, so Jana (26), die nach elf Jahren zum ersten Mal wieder auf dem Festival war. Und für ehemalige Musiker auf dem Schülerrock gibt es sogar eine Sonderregelung: Wer seinen alten Backstage-Pass mitbringt, bekommt an der Abendkasse das Ticket zum Preis von damals. 1987 waren das umgerechnet 1,50 Euro.

Heute ist das Schüler-Rockfestival zur Wuppertaler Tradition geworden und ein fester Bestandteil der Jugendkulturszene. Und auch die Professionalität und Kreativität der 29 Bands des Abends, war erstaunlich. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass viele sich erst vor Kurzem als Schulband gegründet haben.

Den Studiopreis der WSW gewannen „The Summoners“. Gegründet haben sich die sechs jungen Musiker als Schulband des Gymnasiums am Kothen. Mittlerweile gehen sie dort nicht mehr zur Schule, wachsen als Band aber immer weiter zusammen. Bei ihrer letzten Probe im Backstage wirkten die Nachwuchskünstler überhaupt nicht aufgeregt, sondern lachten und alberten herum. Die Sängerin Sandy Schalljo (20) sagte fröhlich: „Uns macht das ganze einfach viel Freude.“ Die großen Vorbilder der Band sind Bands wie Green Day, ACDC und Nirvana.

Ins Auge gestochen ist auch die pop-rock Band „Til“. Als die drei Jungs am Nachmittag aus ihrem Tourbus ausstiegen, fielen direkt ihre neongelben Outfits auf. Ausgefallene Kleidung ist das Alleinstellungsmerkmal der Band. „Nicht nur auf der Bühne ziehen wir uns so an“, beschrieb Schlagzeuger Jona Boubaous (21). 2020 standen sie zum dritten Mal auf der Schülerrock-Stage. Ansonsten tourten sie unter anderem schon in den Niederlanden, Frankreich und Belgien. „Das tolle am Schülerrock-Festival ist, dass man immer wieder neue Künstler entdeckt“, so Jona Boubaous. Sie seien echte Fans der Veranstaltung geworden, untermalt der junge Künstler.

Davin Herbrüggen (20), Sieger der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ im Jahr 2019, konnte sich vor Autogramm-Anfragen kaum retten. Der Nachwuchskünstler, der gebürtig aus Oberhausen stammt, macht seit dem Kindesalter Musik. Er selbst bezeichnet sich als „flotten, rockigen deutsch-pop Sänger.“ Vor seinem Auftritt am frühen Abend waren seine Vorfreude und der Wunsch, die Meute mitzureißen, groß, wie er selbst sagte. Samstag stand er allein auf der Bühne, ansonsten tritt er auch oft mit seinem Bruder auf, der ihn am Schlagzeug begleitet.

„Wortwitze, gute Laune und eine lockere Stimmung, das ist das Schülerrock“, so Marina Wereschaeu (17), eine der Moderatorinnen des Abends. Damit traf sie die Atmosphäre auf den Punkt.

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