Wirtschaft Textil-Handwerk auf 20 Quadratmetern

Wuppertal · „Frida & Klafe“ – kurz vor dem Luisenfest wächst das Viertel um einen individuellen Laden.

Neueröffnung: Ute Schnitzler-Schormann und Friederike Dahl-Legler (v.l.) sind guter Dinge.

Neueröffnung: Ute Schnitzler-Schormann und Friederike Dahl-Legler (v.l.) sind guter Dinge.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Klein, aber fein ist der neue Laden und passt mit seinem Angebot genau ins Ambiente des Luisenviertels. In der Obergrünewalderstraße 13 wird auf rund 20 Quadratmetern ein ausgesuchtes Spektrum an Kleidung und Accessoires angeboten. Hinter den Labels „Frieda&Klafe“ stecken Friederike Dahl-Legler und Ute Schnitzler-Schormann. Sie stehen für individuelle, ausgefallene und vor allem handgefertigte Mode. Dabei setzen beide ihren persönlichen Schwerpunkt. Dahl-Legler entwirft und gestaltet Mode aus Jersey- und Viskosestoffen. Ihre außergewöhnlichen Muster- und Farbkompositionen fallen beim Betreten des Ladens sofort ins Auge. Stoffe und Farben haben sie schon früh begeistert und autodidaktisch hat sie sich die erforderlichen Kenntnisse beigebracht. In ihrer kleinen Nähwerkstatt auf den Barmer Höhen bietet sie einmal im Monat einen Nähkurs an.

Neben der Damenbekleidung sind auch bunte Herrenfliegen und Unterwäsche im Programm, lustig drapiert auf selbstgemalten Zeichnungen der Tochter. „Bei und kann man sich von oben bis unter neu einkleiden, für drüber und drunter, außer Schuhen. Und das alles zu fairen Preisen.“

Bei Ute Schnitzler-Schormann liegt der Schwerpunkt auf der Verarbeitung von Naturstoffen und Filz. Auch sie ist Autodidaktin und betreibt ihr Handwerk inzwischen hauptberuflich. Hochwertige Ware aus Walk und Wolle verarbeitet sie und bezieht die Stoffe überwiegend von Biofirmen, gerne auch von der Wuppertaler Firma Buddeberg und Weck. „Nach dem letzten heißen Sommer habe ich auch leichte T-Shirts im Programm“, erzählt sie. Ob Regenmäntel oder Hosen, es ist keine Massenware, die von beiden angeboten wird. Das Angebot ist wechselnd und den Jahreszeiten angepasst. Gearbeitet wird, neben vorgegebenen Schnitten, natürlich auch nach eigenen Entwürfen. „Selbstverständlich können auch andere Schnitte individuell angepasst werden“ betonen sie. So bekommt das jeweilige Kleidungsstück die ganz persönliche Note. Beide stellen ihre Ware eigenhändig her und arbeiten auch auf Bestellung. Sie freuen sich, dass im Laden auf der zweiten Ebene mit Blick auf die Verkaufsfläche, die Möglichkeit besteht, kleine Arbeiten zu erledigen.

IG Luisenstraße:
Belegung im Viertel ist hoch

Als kleines Refugium für schöne Kleidung, Erholung und angenehme Atmosphäre soll der Laden erlebt werden und zum Stöbern einladen. Sie sehen sich mit ihren unterschiedlichen Angeboten als eine gute Ergänzung und nicht als Konkurrenz, so dass die Kooperation den Charakter der beiden Labels sinnvoll vereint. Früher waren sie viel auf Kunst- und Handwerkermärkten unterwegs, neben ihren kleinen Ateliers am Wuppertaler Stadtrand. Beide freuen sich, im Luisenviertel nun ein geeignetes Umfeld für ihre kleine Einkaufsoase gefunden zu haben. Ergänzt wird ihr Angebot durch unterschiedliche Accessoires wie Taschen, Kladden, Stulpen oder Hüte.

Jörg Eckhardt Kuznik, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Luisenstraße, äußert sich zufrieden über die momentane Belegung und Vermietung der Geschäfte im Luisenviertel: „Wir haben vor allem individuell geprägte Läden, die mit viel Herzblut betrieben werden.“ Hier findet sich kaum Mainstreamware, die Quote der Belegung ist hoch. „Momentan laufen an einigen Häusern Renovierungsarbeiten. Nach Abschluss hoffen wir, dass auch sie in diesem Sinne vermietet werden“, so Kuznik. Im Vorfeld lädt er alle Wuppertaler ein, sich im Zeichen des am kommenden Sonntag stattfindenden Luisenfestes ein Bild zu machen.

Adresse: Obergrünewalderstraße 13, „Frieda&Klafe“ ist von Dienstag – Freitag von 14 Uhr bis 19 Uhr und am Samstag von 11 Uhr bis 14 Uhr geöffnet.

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