Teure Flasche Wodka: Kiosk-Besitzer muss 2500 Euro zahlen

Nach wiederholten Testkäufen durch das Ordnungsamt wurde ein Geldbuße gegen einen Kiosk-Besitzer verhängt.

Wuppertal. 7000 Euro für eine Flasche Wodka — das ist viel Geld. So viel sollte ein Elberfelder Kiosk-Besitzer bezahlen, weil er den hochprozentigen Alkohol an einen 17 Jahre alten Testkäufer des Ordnungsamtes verkauft hatte.

Die Höhe des Bußgeldes kommt vor allem durch mangelnde Lernfähigkeit zustande: Insgesamt sieben Mal schickte das Wuppertaler Ordnungsamt Jugendliche als Testkäufer zu dem Kiosk. Fünf Mal waren die Käufer erfolgreich — für den Kiosk-Besitzer eine schlechte Bilanz.

Das Bußgeld hat das Ordnungsamt dabei sukzessive erhöht: Nach 50, 300 und 1500 Euro folgte zuletzt ein mittlerweile rechtskräftiges Bußgeld in Höhe von 3000 Euro. Die muss der Kiosk-Besitzer zahlen, weil er einer 15 Jahre alten Testkäuferin Zigaretten verkauft hatte.

4850 Euro Bußgeld hatte der Mann also bereits gezahlt, als ihm der vorerst letzte Testkäufer einen Besuch abstattete. Auch dem 17-Jährigen verkaufte der Mann eine Flasche Wodka. Gegen den nächsten Bußgeld-Schritt — eine Knolle über 7000 Euro verhängte das Ordnungsamt — legte der Kiosk-Besitzer jetzt Einspruch ein.

Unverständnis zeigen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nicht nur ob der offensichtlichen Praxis des Geschäftsinhabers im Umgang mit dem Jugendschutzgesetz. Auch sein Verhalten gegenüber den Ordnungshütern soll nicht korrekt gewesen sein: Auf die Testkäufen angesprochen, soll er aggressiv reagiert haben. In einem Fall wurden die Ordnungshüter von einem Mitarbeiter aus dem Kiosk geschmissen. Die Polizei konnte erst auf der Wache die Personalien eines Verkäufers ermitteln.

Trotzdem hat sich der Einspruch für den Kiosk-Besitzer gelohnt: Am Montag einigte man sich außergerichtlich auf eine Bußgeldzahlung von 2500 Euro. Das Einverständnis der Staatsanwaltschaft vorausgesetzt, würde die 7000-Euro-Knolle somit zurückgenommen und ein neues Bußgeld in Höhe von 2500 Euro verhängt.

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