Verkehr Tempo 30 für die ganze Nützenberger Straße?

Nützenberg. · Die BV will das Limit und ein Ende des „Flickenteppichs“ – die Verwaltung lehnt ab.

Wer die Nützenberger Straße entlangfährt, muss seinen Tacho gut im Auge behalten. Mal gilt Tempo 30, mal Tempo 50 (siehe Kasten). „Ein Flickenteppich“, sagt Sabine Schmidt (SPD), die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin. Deshalb hatte die Bezirksvertretung Elberfeld-West vorgeschlagen, die Tempo-30-Regelung durchgehend auf der Straße durchzusetzen — auch gegen die Bedenken der Verwaltung. Einen entsprechenden Beschluss hatte das Stadtteilgremium bereits im September gefasst, wie Kordula Pfaller von den Grünen betont. Den lehnt das zuständige Ressort Straßen und Verkehr aber ab.

Geschwindigkeitsbeschränkungen aus Sicherheitsgründen auf bestehenden Straßen könnten angeordnet werden, wenn Unfalluntersuchungen ergeben haben, dass häufig geschwindigkeitsbedingte Unfälle aufgetreten sind, begründet die Verwaltung ihr „Nein“. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde habe es auf der gesamten Nützenberger Straße (Briller Straße bis Otto-Hausmann-Ring) in den vergangenen drei Jahren aber nur „einen Unfall wegen unangepasster Geschwindigkeit und zwei Fahrunfälle aufgrund von Überschreiten der Geschwindigkeit“ gegeben, heißt es. Eine Unfallhäufungsstelle liege auf der gesamten Nützenberger Straße nicht vor und deshalb könne auch nicht Tempo 30 vorgeschrieben werden.

Zudem sei die BV auch gar nicht zuständig, sagt die Stadt. Die Nützenberger Straße habe als Hauptstraße eine überbezirkliche Bedeutung, deshalb müsse der Verkehrsausschuss entscheiden.

Die Bezirksvertreter, die sich in der jüngsten Sitzung noch einmal mit deutlicher Mehrheit für Tempo 30 aussprachen, haben die Hoffnung indes noch nicht aufgegeben. „Wir wollen auf unsere Stadtverordneten im Ausschuss einwirken“, kündigt Schmidt an. est

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