Digitalisierung Telekom schafft mehr als 20 000 Glasfaseranschlüsse in Wuppertal

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal sichert in einem „Letter of Intent“ der Telekom ihre Unterstützung beim Ausbau zu. Das Netz soll in Elberfeld und Barmen massiv ausgebaut werden.

 Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Frank Schmidt von der Telekom Region West unterzeichneten am Montag den Letter of Intent.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Frank Schmidt von der Telekom Region West unterzeichneten am Montag den Letter of Intent.

Foto: Miriam Karout

Es ist ein weiterer Schritt Richtung Digitalisierung: Die Telekom beabsichtigt, ihr Telekommunikationsnetz in den Stadtteilzentren Elberfeld und Barmen eigenfinanziert aufzurüsten. Entstehen soll ein sogenanntes FTTH-Netz, das den Kunden den Glasfaseranschluss bis ins Gebäude verspricht. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig haben am Montag, 28. Juni, gemeinsam mit Frank Schmidt, dem Konzernbevollmächtigten Region West der Deutschen Telekom GmbH, einen sogenannten „Letter of Intent“ unterzeichnet. Darin sichert die Stadt der Telekom ihre Unterstützung beim Ausbau der Breitbandversorgung in Wuppertal zu.

Es sei ein großer Sprung nach vorne. „Für die Telekom und Wuppertal ist der Ausbau des Glasfasernetzes ein wichtiger Baustein“, sagte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind während der Unterzeichnung am Montagmittag. Mit der Unterzeichnung gehe man einen guten gemeinsamen Weg. Für die Verwaltung sei der Ausbau ein wichtiges Signal für den Standort Wuppertal und für die positive Entwicklung der Digitalisierung in Wuppertal.

„Wir schließen den Letter of Intent ab, um der Telekom größtmögliche Unterstützung aufzubringen“, ergänzt Stadtdirektor Johannes Slawig. Einer der Gründe sei auch, dass Wuppertal digitale Modellkommune ist. Dazu gehöre auch die Digitalisierung der Stadt, die Umsetzung der Smart City, für die Samir Bouaissa zuständig ist. „Für diese Aktionen hat der Glasfaserausbau eine hohe Bedeutung“, so Slawig.

Konzernbevollmächtigter Region West der Deutschen Telekom GmbH Frank Schmidt sei heute gerne hergekommen, „weil wir einiges vorhaben“. Ziel sei es, die Glasfaser bis ins Haus zu bringen. Bundesweit wollen sie bis zu 2,5 Millionen Haushalte anschließen beziehungsweise anschlussfähig machen. „Für Wuppertal konkret sind das 22 000 Haushalte in Elberfeld und Barmen“, sagte Schmidt am Montag. So ein Projekt könne man nur gemeinsam mit der Stadt umsetzen. Insgesamt handelt es sich um 220 km Glasfaser, 76 km Tiefbau. Nicht überall müsse gegraben werden, teils könne die Telekom auf bereit vorhandene Rohrleitungen zurückgreifen. Und dort, wo der Bagger einmal da ist, sollen möglichst viele Hausanschlüsse direkt gesetzt werden, wenn die Anwohner einverstanden sind. „Es sind konkrete Aktionen für die Bürger geplant“, versicherte Oberbürgermeister Schneidewind. Am 26. Juli um 18 Uhr etwa findet eine digitale Bürgerversammlung statt.

Das neue Netz soll Bandbreiten bis zu ein Gigabit pro Sekunde (GBit/s) ermöglichen. Zunächst startet die Telekom in Elberfeld im Luisenviertel, in der Innenstadt und am Ölberg. In Barmen ist der Werth und der Sedansberg an der Reihe. Die Wichtigkeit solcher Bandbreiten habe sich in der Pandemie gezeigt, meint Samir Bouaissa. „Videoanrufe und  kooperative Arbeitsmittel funktionieren nur bei einer entsprechenden Bandbreite“, so Bouaissa. „Deshalb hoffen wir auf weitere Projekte.“

Die Arbeiten für die ersten 12 000 Haushalte starten Anfang September in Elberfeld. Bis Ende 2022 folgen weitere 10 000 Haushalte in Barmen. Interessierte Kunden, die einen kostenlosen Glasfaseranschluss wünschen, können die Telekom beauftragen. Diese kontaktiert daraufhin die Vermieter und es wird besprochen, wo die Glasfaser ins Haus kommt. Infos unter:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort