Tavla-Prozess: Verteidigung fordert Freispruch

Wuppertal. Nachdem am Dienstag im Prozess um den Mord im früheren türkischen Kulturverein "Tavla" Staatsanwaltschaft und Nebenklage für eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten plädiert hatten, hat die Verteidigung heute Freispruch gefordert.

Seit Anfang November muss sich ein 42-jähriger Türke wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage soll er dafür verantwortlich sein, dass ein 54-jähriger Landsmann 2004 in Barmen regelrecht hingerichtet wurde. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als politischen Racheakt einer linksextremen türkischen Partei gegen einen Abtrünnigen ein.

Aus Sicht der Verteidigung habe sich das nicht beweisen lassen. Er könne nicht sagen, wer damals geschossen habe und warum, so der Verteidiger. Falls das Gericht nicht zur Auffassung gelange, dass der Angeklagte freizusprechen sei, beantrage er eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung. Die habe so auszufallen, dass sein Mandant aufgrund der bereits verbüßten U-Haft sofort freigelassen werden kann. Am 28. April soll es eventuell ein Urteil geben. nib

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