„Er hinterlässt an vielen Stellen große Lücken“, bedauerte Schulleiter Hartmut Eulner, der sich gleichzeitig freut, dass der 62-Jährige zum Abschluss seiner Karriere noch einmal einen großen Coup gelandet hatte: Wie berichtet, hatte die von Bergenthal betreute B-Jugend-Fußball-Mannschaft der Schule das Bundesfinale in Berlin erreicht — als erstes Realschul-Team überhaupt.

Doch Michael Bergenthal, Vater von drei Söhnen und fünffacher Großvater, kann nicht nur Fußball: Auch Handball- und Basketballteams hatte er auf Bezirksebene vielfach zu Erfolgen geführt, seit er 1979 an der damals neu eingerichteten Realschule im Schulzentrum Süd begonnen hatte. Schulleiter Eulner ist voll des Lobes: „Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die Schule die Schritte zur Partnerschule des Leistungssports und dann zur sportbetonten Schule gehen konnte.“

Auch in Sachen Umweltschutz hat er im Schulzentrum gewirkt: Ohne Michael Bergenthal würde es heute wohl keinen Mülldienst in den Pausen geben und auch die Mülltrennung führte der Hobby-Hühnerzüchter ein.

Dabei hätte der engagierte Lehrer und passionierte Handballer selbst das Zeug zum Schulleiter gehabt. „Anfang der 90er Jahre nahm mich mein Traineramt bei den WSV-Handballern aber noch zu sehr in Anspruch“, erinnert er sich. Mit dem abstiegsgefährdeten Verbandsligisten schaffte er in dieser Zeit den Klassenerhalt und führte ihn später in die Oberliga.

Im Bereich Fußball folgt auf Michael Bergenthal Axel Kilz, Trainer des Landesligisten TSV Ronsdorf und ebenfalls Lehrer an der FBR. Bergenthals Aufgaben im Bereich der Berufswahl-Förderung übernimmt FBR-Lehrer Tim Focke, Trainer der Wasserballer der SGW Wuppertal/Solingen.

Der Neu-Pensionär selbst hat bereits konkrete Pläne für den Ruhestand: In zwei Wochen geht es zum Wandern auf die Kanarischen Inseln — auch wenn das Knie nicht mehr so mitmache wie früher, sagt Bergenthal und lacht verschmitzt. Gerade ist er vom Joggen zurückgekommen. Bescheidenheit bleibt seine größte Tugend.