Tag des offenen Denkmals: Wuppertal hat viele Gesichter

Am Sonntag öffnen viele Denkmäler in der Stadt ihre Pforten. Die bundesweite Aktion lockt jedes Jahr Millionen Besucher.

Wuppertal. Einen Blick vom Elisenturm werfen, Haus und Hof von Schloss Lüntenbeck betrachten oder den Zeitzeugen des Dritten Reiches lauschen — die Wuppertaler erwartet zum Tag des offenen Denkmals am 8. September eine spannende Programmvielfalt.

Unter dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ wird der 21. bundesweite Denkmaltag in Saarbrücken eröffnet. Insgesamt 7500 Denkmäler aus 2500 Städten in ganz Deutschland öffnen für Kulturbegierige die Pforten. Im vergangenen Jahr war der Tag des offenen Denkmals mit fast fünf Millionen Gästen bundesweit gut besucht.

Was ist wert, erhalten zu werden — und warum? Diese Auseinandersetzung mit „unbequemen“ Denkmälern sei, so die Veranstalter, wichtig, um unsere Vergangenheit als Erbe für künftige Generationen zu bewahren. „Unbequeme“ Denkmäler meint vor allem Orte, mit denen man das Leiden der Menschen in der Vergangenheit verbindet, wie Konzentrationslager, DDR-Wachtürme oder Bunker.

Die ehemalige Konsumgenossenschaft Vorwärts in Wuppertal, die von 1933 bis 1936 der SA als Kaserne und Gefangenenlager diente, lädt beispielsweise am Denkmaltag zum Gespräch mit Zeitzeugen des nationalsozialistischen Regimes ein.

Leichtere Kost zum Sonntag bietet der Botanische Garten mit gartenhistorischer Führung über die Hardt zur Villa Eller und mit Besteigung des Elisenturms.

Der Tag des offenen Denkmals bietet wie jedes Jahr die Gelegenheit, Wuppertals Facetten an versteckten Ecken neu zu entdecken.

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