Sumo-Ringen statt Seminar

Beim vierten Sportfest der Bergischen Universität konnten sich die Studenten gestern bei bestem Wetter in vielen Sportarten ausprobieren.

Wuppertal. Elif Gebert und Steffen Zopes stehen am Haupteingang der Bergischen Universität auf einer kreisrunden Matte. Beide sind kaum zu erkennen, sie tragen einen fleischfarbenen, gepolsterten Anzug, Fäustlinge und einen schwarzen, unförmigen Helm. Auf ein Kommando des Ringrichters stürzen sich die beiden aufeinander und versuchen, den anderen von der Matte zu stoßen. Die eigentümliche Kostümierung sorgt für Belustigung bei den Zuschauern und bringt die Studenten im Sonnenschein ins Schwitzen.

Steffen Zopes (21), Student, nach einer Runde in den Sumo-Anzügen.

Elif und Steffen haben gerade beim vierten Hochschulsportfest der Universität Sumo-Ringen getestet. „Wir wollten das unbedingt mal ausprobieren. Es ist cool“, sagt der 21-jährige Steffen noch leicht außer Atem. Zuvor hat er schon den Kletterturm bestiegen und will jetzt Mini-Tennis spielen. Ihm gefällt das Sportfest: „Das Angebot hier ist sehr vielfältig.“

Eigentlich müsste die 19-jährige Elif jetzt in einem Seminar sitzen, doch gestern endete der reguläre Hochschulbetrieb wegen des Sportfests bereits um 12 Uhr.

„Die Hochschulleitung unterstützt uns, alle haben frei“, sagt Katrin Bührmann, Leiterin des Hochschulsports. So lassen es sich Rektor Lambert T. Koch und Kanzler Roland Kischkel auch nicht nehmen, um 14 Uhr bei der Instituts-Olympiade ihre Geschicklichkeit zu beweisen.

Seit drei Jahren organisiert das Team von Kathrin Bührmann — drei festangestellte Mitarbeiter, elf studentische Hilfskräfte und 30 Freiwillige — das Hochschulsportfest. „Wir haben uns in diesem Jahr vergrößert, weil wir immer besser angenommen werden“, sagt Bührmann.

Das Angebot auf dem Campus am Grifflenberg ist groß. Ein Bobbycar-Parcours mit Blick auf Elberfeld, Teamwork an der Stange im Menschenkicker oder Entspannen auf der Massagebank, jeder Student kann in den Hochschulsport reinschnuppern. „Wir kommen hier auf die Studenten zu und wollen sie für den Sport begeistern“, sagt Bührmann.

An einem sonnigen Tag wie am Dienstag gibt es dafür bei 25 Grad ideale Voraussetzungen: „Schönes Wetter, nette Leute und interessante Spiele“, sagt Sebastian John über das Sportfest. Bei einem Eis schaut er sich mit Kommilitonin Sarah Kannig den Kletterturm an. „Ich würde gerne noch den Menschenkicker ausprobieren, muss aber gleich zu einem Kurs“, sagt die 21-Jährige. Nicht alle haben heute also frei. Wer kann, lässt das Sportfest bei der Beachparty an der Unihalle ausklingen.

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