Studierende pflanzen an der Universität Gemüse

Studentin Christine Scheible hat das Asta-Projekt ins Leben gerufen. Die ersten Salate wurden bereits geerntet.

Studierende pflanzen an der Universität Gemüse
Foto: Martin Wosnitza

Es gibt sie in der ganzen Stadt: Gärten zum Mitmachen, auch Urbane Gärten genannt, die von Bürgern mit Blumen, aber auch Nutzpflanzen beziehungsweise Lebensmittel bepflanzt werden. Diese Gemeinschaftsprojekte fördern den Zusammenhalt, vermitteln gärtnerisches Wissen und sorgen für leckere Salate aus eigenem Anbau. Seit Anfang 2018 hat Urban Gardening an der Bergischen Universität am Campus Grifflenberg Einzug gehalten. Eine Gruppe von Studierenden um die Initiatorin Christine Scheible haben unterstützt durch den Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) die ersten zwei Hochbeete angelegt. „Das ist nur der Anfang“, wie die neuen „Uni-Gärtner“ versprechen.

„Über den Wunsch, Hochbeete auf dem Campus aufzustellen und Urban Gardening zu machen, bin ich 2017 zum AStA gekommen“, erzählt die 23-jährige Lehramtsstudentin, die zwischenzeitlich selbst Asta-Mitglied ist. „An anderen Universitäten gibt es oft schon Uni-Gärten, bei denen alle Studierenden mitmachen und so die Universität mitgestalten können.“ Gerade für angehende Lehrer sieht die Biologie-Studentin einen Mehrwert: „Wer an der Uni bereits mitgegärtnert hat, kann später einfacher einen Schulgarten übernehmen oder gar einen aufbauen.“ Zudem möchte sie den künftigen Uni-Garten auch in die universitäre Lehre integrieren. Doch zunächst standen andere Herausforderungen auf der Agenda.

„Mein Plan Anfang des Jahres war es, erst einmal anzufangen und zu schauen, wie es läuft und vor allem, ob sich eine Gruppe von Studierenden findet, die das Projekt trägt, so dass es nicht nur von einer einzelnen Person abhängt“, beschreibt Christine die erste Hürde des Projekts. Auch die Suche nach einem Standort verlief nicht so einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte. So berichtet die angehende Lehrerin: „Ich musste einige Gespräche mit dem Hochschul-Sozialwerk und dem Gebäudedezernat der Universität führen.“ Am Ende konnten vor dem Mensagebäude die ersten beiden Hochbeete aufgebaut werden.“ Die Gruppe wuchs zwischenzeitlich auf acht Studierende, die sich nun einmal im Monat treffen, um das vom Asta finanzierte Projekt weiter zu planen.

Kohlrabi, rote Beete, Minze, Sonnenblumen, Porree und Pflücksalat wurden im Zuge der Erstbepflanzung angebaut und letzterer sogar kürzlich schon probiert. „Schmeckt gut“, urteilen die Uni-Gärtner. Mitmachen kann übrigens jeder, wie Christine betont: „Es braucht auch kein Vorwissen, sondern einfach nur die Lust am Gärtnern.“

Als nächstes sollen verschiedene Beeren- und Kräutersorten — nach Möglichkeiten auch an neuen Standorten — angebaut werden. Der Wunsch der gebürtigen Wuppertalerin ist es, den Vorplatz vor dem neuen Gebäude V und W zu bepflanzen, „wenn dies in Bezug auf Sicherheitsaspekte möglich ist.“ Unabhängig davon stehen noch genügend andere Aufgaben an, wie die Studentin aufzählt: „Bei längerer Trockenheit müssen die Hochbeete gegossen und nach dem Ernten auch nachgesäht werden. Zudem wollen wir unter anderem noch Schildchen basteln, damit alle wissen, was wo angebaut wird.“ Das Feedback aus der Studierendenschaft ist indes gut: „Ich wurde schon oft angesprochen, während ich an den Beeten arbeitete und die Menschen finden es toll, dass die Studierenden den Campus mitgestalten.“

Damit das Projekt weiter wachsen kann, können sich alle Studierenden, die Interesse haben und mitmachen wollen, per E-Mail an [email protected] beim Uni Gardening Team melden. „Wir freuen uns auf jeden“, so Scheible.

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