Studenten-Stipendium: „Das ist echter Luxus“
60 Studierende werden jetzt finanziell unterstützt. Die Begabten-Förderung soll auch Wirtschaftskontakte herstellen.
Wuppertal. Es war ihre Mutter, die den Aufruf zum Stipendium in der Zeitung entdeckte. Tatjana Poloczek (21), Germanistik- und Kunststudentin an der Bergischen Uni im ersten Semester, bewarb sich - und jubelte, als vier Wochen später die Zusage ins Haus flatterte. Die gebürtige Kölnerin erhält nun jeden Monat Geld für ihr Bachelor-Studium. "Ein Riesenvorteil", freut sie sich, "denn bei dem straffen Stundenplan ist es schwierig, nebenbei zu arbeiten. Jetzt muss ich mir keinen Nebenjob mehr suchen - das ist echter Luxus."
Tatjana Poloczek ist eine von 60 in Wuppertal Studierenden, die seit diesem Semester am neuen NRW-Stipendienprogramm teilnehmen. Studienanfänger und "alte Hörsaal-Hasen", die besonders gute Leistungen erbringen, werden monatlich mit 300 Euro unterstützt. 150 Euro zahlt das Land, die andere Hälfte steuern private Förderer wie lokale Unternehmen bei. "Das ist neben dem Bafög eine tolle Art, jungen Menschen bei der Studienfinanzierung zu helfen", sagte NRW-Staatssekretär Michael Stückradt, der den Stipendiaten die Urkunden überreichte.
Uni-Rektor Lambert T. Koch nannte einen weiteren Vorteil: "Es soll Kontakte fördern, vor allem zu den Unternehmen, die Finanzspritzen geben. So entsteht eine Kooperation zwischen Studenten und Wirtschaft."