Campus Wuppertal : Studenten leben von 901 Euro
Wuppertaler Hochschüler liegen damit unter dem Durchschnitt.
Wuppertal. Dass Studenten — vor allem in Wuppertal — arm seien, will Fritz Berger nicht so pauschal sagen. Aber rein von den Zahlen her, sähe das schon so aus, als wären einige nicht weit davon entfernt. Der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal hat gestern die lokalen Ergebnisse der 21. Hochschulsozialerhebung des Deutschen Studentenwerks vorgestellt. Ein Ergebnis: Wuppertaler Studenten haben weniger Geld als der Durchschnittsstudent in NRW und in Deutschland.
Denn im Landesschnitt haben Studenten (Erststudium, ledig, nicht bei den Eltern wohnend) mehr als 944 Euro, im Bundesschnitt 918 - und in Wuppertal 901 Euro. „Was mich am meisten verwundert hat“, sagt Berger, „ist, dass das Durchschnittseinkommen der hiesigen Hochschüler damit seit 2012 nicht gestiegen ist, trotz gestiegener Verbraucherpreise“.
Neben dem Schnitt betont Berger aber, dass 35 Prozent der Studenten zwischen 601 und 849 Euro haben und 15 Prozent mit weniger als 600 Euro im Monat auskommen müssen. Bei einer statistischen Armutsgrenze von 781 Euro für eine Person gälten mindestens diese 15 Prozent als arm. Auch wenn Studenten als arm zu bezeichnen unüblich sei.