Verbrauchertipp : Wann ein Anbieterwechsel Sinn ergibt
Wuppertal Gas und Strom werden zum Jahreswechsel teurer. Die Experten der Verbraucherschützer sagen, wie der passende Tarif gefunden wird.
Viele Stromanbieter werden zum Jahreswechsel steigende Umlagen und Netzentgelte zum Anlass nehmen, ihre Preise zu erhöhen. Auch beim Gas kann es zu Verteuerungen kommen. Die Verbraucherzentrale NRW rät deshalb, gerade jetzt alle Schreiben von Energieanbietern sorgfältig zu lesen. „Informationen zu Preiserhöhungen sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, sondern manchmal geradezu versteckt“, berichten die Experten der Beratungsstelle Wuppertal der Verbraucherzentrale NRW.
„Transparente Informationen zu Preiserhöhungen sind zwar vorgeschrieben – daran halten sich aber leider nicht alle Anbieter.“ Steigt der Preis, sollten Verbraucher einen Anbieterwechsel prüfen. „Bei jeder Preiserhöhung haben Kunden ein Sonderkündigungsrecht bis zum Tag, an dem die Erhöhung in Kraft tritt. Und wer in der Grundversorgung ist, kann sowieso immer mit einer Frist von zwei Wochen kündigen“, erklärt sie und plädiert dafür, die Chancen zu nutzen, denn: „Mit einem Stromtarifwechsel können viele Haushalte über hundert Euro pro Jahr sparen. Bei Gas ist es in der Regel noch deutlich mehr.“
Die Verbraucherzentrale gibt folgende Tipps, worauf beim Umstieg zu achten ist.
Vergleichsportale nutzen: Der Weg zum neuen Strom- oder Gasvertrag führt in aller Regel über ein Online-Tarifportal. Hier gibt es einen guten Überblick über das Angebot. Wichtig dabei: Nicht ungeprüft die Voreinstellungen übernehmen, sondern die Filter an die eigenen Wünsche anpassen. So sollten zum Beispiel nicht nur
Anbieter angezeigt werden, zu denen ein Wechsel direkt über das Portal möglich ist. Sonst ist die Auswahl unnötig klein.
Nicht von Boni blenden lassen: Empfehlenswert ist zum Beispiel, versprochene Bonuszahlungen nicht sofort in den Vergleich einzubeziehen. Denn diese mindern die Kosten nur im ersten Vertragsjahr – danach sind Bonustarife teilweise sehr teuer.