Konflikt Haan hat entschieden: Wibbelrather Weg bleibt offen

Wuppertal · Der Stadtentwicklungsausschuss der Nachbarn hat die Planungen verworfen - stattdessen werden „Berliner Kissen“ kommen.

 Hier gilt: freie Fahrt.

Hier gilt: freie Fahrt.

Foto: Ja/Fries, Stefan (fri)

Sie ist endgültig vom Tisch. Die geplante Sperrung des Wibbelrather Wegs wurde vom Haaner Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss (SUVA) aufgehoben. Wie jetzt bekannt wurde, fiel die Entscheidung des Gremiums bereits Ende Mai. Stattdessen sollen auf Haaner Gebiet zwischen der Elberfelder Straße und der Einmündung Am Teichkamp zwei Berliner Kissen entstehen. Zusätzlich wird der Kreuzungsbereich Wibbelrather Weg und Am Teichkamp angehoben. Auf Wuppertaler Seite will die Stadt an der Kreuzung des Panoramawegs für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dabei soll der Radweg mit rotem Asphalt baulich hervorgehoben und mit einem Sinnbild versehen werden. Radfahrer sollen hier künftig Vorrang haben. Dafür ist eine entsprechende Beschilderung vorgesehen.

Durch all diese Maßnahmen bleibt den Vohwinkeler Anwohnern die ursprünglich von Haaner Seite vorgesehene Pollerlösung an der Stadtgrenze erspart. Völlig überraschend ist die Entwicklung nicht. Zuletzt gab es von Verkehrsexperten erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Sperrung. Dabei wurde insbesondere die von der Stadt Haan als Begründung für die Poller ins Feld geführte „Teileinziehung“ als unzulässig kritisiert.

„Es hat sich schon lange angedeutet, dass die Sperrung nicht kommen wird, aber wir sind natürlich sehr erleichtert, dass es jetzt endlich Klarheit gibt“, sagt Vohwinkels Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Die jetzige Lösung sei ein guter Kompromiss. Dafür hatte sich die Stadtteilpolitik lange bemüht und die Poller von Anfang an entschieden abgelehnt. „Es hat sich gelohnt zu kämpfen“, so Fragemann.

Das findet auch Anwohner Mike Vogel, der den Anwohnerprotest gegen die Sperrung mitorganisiert hat. „Die Behörden haben uns damals gesagt, dass die Sperrung nicht zu verhindern sei, jetzt sieht man, dass doch eine andere Lösung möglich ist“, betont Vogel. Mit den jetzigen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen könne er gut leben.

„Am Ende zählt hier die gegenseitige Rücksichtnahme“

Die Vorsitzende der betroffenen Siedlungsgemeinschaft Westpark, Wenke Kowalewski, hofft, dass der Kompromiss zu einem versöhnlichen Miteinander zwischen den Nachbarstädten beiträgt. Der Wibbelrather Weg habe aus ihrer Sicht ein überschaubares Verkehrsaufkommen. „Am Ende zählt hier die gegenseitige Rücksichtnahme“, findet Kowalewski.

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