Wuppertal Straßenverkehrsamt bleibt auf Lichtscheid

Nach dem Ende des Mietvertrages 2020 will die Stadt drei Jahre weitermieten.

 Das Strassenverkehrsamt soll erst einmal bleiben, wo es ist.

Das Strassenverkehrsamt soll erst einmal bleiben, wo es ist.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Das Straßenverkehrsamt soll bis mindestens 2023 an der Müngstener Straße bleiben. Das sagte Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, der WZ auf Anfrage. Das Gebäudemanagement, das noch an derselben Adresse gemeldet ist, wird allerdings umziehen und voraussichtlich zwei Kasernengebäude an der Lise-Meitner-Straße beziehen, hinter dem W-Tec und der Wirtschaftsförderung.

Die Stadt will jetzt nicht
voreilig investieren

Den Verbleib des Straßenverkehrsamts auf Lichtscheid begründet er mit den möglichen technischen Veränderungen, die der Verwaltung ins Haus stehen. Man wisse noch gar nicht, was sich in den kommenden Jahren in der Kfz-Zulassung alles tue, man wolle erst abwarten, wohin die Reise geht. „Wir müssen Zeit gewinnen, bis wir die Entwicklungen absehen können“. Nur wegen eines auslaufenden Mietvertrags müsse man keine voreiligen Fakten schaffen, so Flunkert.

Kämmerer Johannes Slawig schränkt ein, dass der Verbleib möglicherweise noch politisch beschlossen werden muss. „Das passiert nicht ohne Beteiligung der Politik“, versichert er. Er verweist aber ebenfalls auf die Veränderungen, die auf Bundesebene angestoßen werden. Das Ziel sei, alles rund um die Zulassung von zu Hause machen zu können. Unter diesen Umständen wäre es falsch, jetzt in ein neues Gebäude zu investieren. dieses zu bauen und eine komplette Infrastruktur wie an der Müngstener Straße einzurichten.

Vor allem aus der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg war mehrfach der Wunsch geäußert worden, das Straßenverkehrsamt an die Uellendahler Straße zurückzuholen, an die Automeile, wo das Amt vorher ansässig war.

Die Stadt hatte angekündigt, Standorte auch an der Uellendahler Straße, zu prüfen. Das sei auch passiert, versichern Slawig und Flunkert. Flunkert sagt aber, dass die Investitionen sich nicht gerechnet hätten. Die vorläufig verlängerte Miete sei aktuell der beste Weg. Andernfalls hätte die Stadt einen Neubau finanzieren müssen. Anders als bei dem Umbau, der an der Müngstener, wäre der nicht über die Mieter der Nummernschild-Drucker wieder hereingekommen, so Flunkert. Damals habe der Steuerzahler nichts draufgezahlt, jetzt wäre das anders.

Das Gebäudemanagement der Stadt zieht zum W-Tec

Anders sieht es aus mit dem Umzug des Gebäudemanagements. Für den Umzug müsse in den Kasernengebäuden, die der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) seit der Rettung im September 2017 gehören, nicht viel geändert werden. Flunkert wurde Anfang des Monats im nicht-öffentlichen Teil des Betriebsausschusses beauftragt, einen „Letter of intent“ zu verfassen und die Verhandlungen offiziell einzuleiten. Er sagt, man sei sich im Wesentlichen schon einig.

Slawig kündigt aber an, dass auf lange Sicht ein Erweiterungsbau geplant ist, der die beiden Kasernengebäude verbinden soll.

Der Umzug soll im September 2020 stattfinden. Ein Umzug sei schon lange geplant, man habe aber den Mietvertrag erst auslaufen lassen wollen. Der neue Standort ist nach Flunkerts Auffassung ideal. „Im Kern war das immer der erste Standort“, sagt er. Man habe sich keine anderen Gebäude angesehen. Wichtig seien entsprechend viele Büros für die ca. 180 Mitarbeiter und eine gute Anbindung an die Stadt, weil die Mitarbeiter eben zu den Objekten fahren müssen.

Slawig sagt, der Umzug in ein GWG-Gebäude habe keine politischen Gründe und führe auch nicht zu subventionierten Mieten. Trotzdem zahlt die Stadt so Miete an die GWG, bei der sie Hauptgesellschafter ist.

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