Jahresrückblick: 18. und 24. September Straßenbau ohne Rücksicht auf Verluste

Im September gab es wahrscheinlich nirgendwo mehr Staus als in Wuppertal. Straßen NRW hatte die Stadt für mehrere Tage stillgelegt.

Jahresrückblick: 18. und 24. September: Straßenbau ohne Rücksicht auf Verluste
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Chaostage in Wuppertal. Im September hat der Landesbetrieb Straßenbau, Straßen NRW, zigtausende Autofahrer zum Stillstand eingeladen. Mehrere Tage lang ging zwischen Vohwinkel und Barmen nichts mehr, weil der Landesbetrieb die A46 erst in Richtung Dortmund, dann in Richtung Düsseldorf sperrte. Vielleicht war es auch umgekehrt. Am Ergebnis änderte das nichts. Stillstand. Mit den Autos kamen auch die Busse auf Wuppertals Straßen keinen Meter mehr voran. Aber es musste so sein, sagte Straßen NRW. Flüsterasphalt müsse in einem Stück ohne Naht verlegt werden, sonst funktioniere das nicht. Andernorts, etwa auf der A1 bei Hamburg, soll das zwar anders gemacht worden sein. Aber was Straßen NRW sich in den Plan schreibt, wird halt umgesetzt. Ohne mit der Wimper zu zucken, ohne Rücksicht auf Verluste.

Dass sich nach nur wenigen Stunden ein Stück Flüster-asphalt schon gelöst hatte, führte übrigens nicht zur abermaligen Sperrung der kompletten Bahn. Diesmal ging es auch spurweise. Das Loch wurde geflickt — und bis jetzt hält es auch.

Die Autobahn ist tatsächlich leiser geworden, sagen Anwohner. Und der damals noch amtierende Oberbürgermeister Peter Jung frohlockte nach Aufhebung aller Sperrungen, dass es nun auf der Autobahn bis Ende der Baustelle Döppersberg keine Arbeiten mehr geben werde. Aber wer so denkt, hat die Rechnung ohne Straßen NRW gemacht. Es gibt immer etwas zu tun. Gerade auf der A 46 und erst Recht auf dem Stück durch Wuppertal. Dieses Ärgernis bleibt den Wuppertalern noch einige Zeit erhalten.

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