Stillstand im Hauptbahnhof: Streik betrifft auch Wuppertal

Elberfeld. Der Streik der Lokführer hat am heutigen Freitag auch viele Wuppertaler erwischt. Betroffen waren nicht nur jene, die am späten Vormittag unterwegs waren, sondern auch viele, die am Nachmittag auf den Fernverkehr angewiesen waren, um ins Wochenende zu starten.

Dennoch blieb es am Hauptbahnhof recht ruhig - denn viele Reisende hatten sich auf die Situation eingestellt und haben erst garnicht auf die Bahn gesetzt.

Hauptbahnhof, gegen 9.30 Uhr: Die Regionalbahn (RB) 48 summt auf Gleis 3 vor sich hin. Vereinzelt sitzen Fahrgäste im Wagen und warten. „Pause“ steht auf der Anzeige, die sonst eine Fahrt nach Bonn-Mehlem verspricht. Ein paar Reisende, die nach Köln müssen, sind ratlos. Sie drängen sich vor dem Info-Schalter und erkundigen sich nach Alternativen.

„Das ist ja ein Alptraum“, sagt Talitha Müller, auf die in Köln eine Mitfahrgelegenheit wartet. Dann offenbart sich doch eine Alternative: Mit etwa zehn Minuten Verspätung könnte sie es nach Köln schaffen. Udo Butschinek sucht derweil mit seinem Laptop nach einer Lösung. Er müsste auf seinen Zug nach Leipzig (1. Klasse) gut zwei Stunden warten. Da mietet er sich doch lieber ein Auto übers Internet.

Mehr als eine Stunde steht da schon die S-Bahn-Linie S 9 nach Bottrop auf Gleis 5 — seit Streikbeginn um 8.30 Uhr. Die Linie ist wie die RB 48 und der Regionalexpress (RE) 4 nach Dortmund sowie die zwei ICE nach Berlin und Köln mit 60 Minuten Verspätung angekündigt.

„Der Fernverkehr macht ein bisschen Probleme, aber sonst ist es relativ ruhig“, sagt das Bahnpersonal im Info-Schalter. Beschwerden von Fahrgästen habe es auch kaum gegeben. Bis auf vereinzelte Grüppchen wirken die Bahnsteige relativ verschlafen. Und die RB 48 summt weiter geduldig vor sich hin.

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