Staugefahr: Schilder legen die A 46 lahm

Gleich drei Tempo-Anzeigen sind in Wuppertal defekt — und bremsen den Verkehr Richtung Düsseldorf aus.

Wuppertal. Bestes Wetter, damit gute Sicht und ausnahmsweise mal keine Großbaustellen zwischen Oberbarmen und Sonnborn: Eigentlich müsste der Verkehr auf der A 46 in Wuppertal derzeit fließen — aber es kommt zwischen Barmen und Elberfeld gerade im Berufsverkehr immer wieder zu Staus. Ursache: Es gibt erneut Probleme mit dem Verkehrsleitsystem. Wie die Bezirksregierung in Köln — dort werden die Anzeigetafeln über der A 46 zentral gesteuert — auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet, sind im Autobahnabschnitt derzeit drei Schilderbrücken defekt.

So zeigte eine der Anzeigetafeln in Elberfeld am Dienstagvormittag zeitweise Tempo 60 an — und zog einen kilometerlangen Stau nach sich, der im Berufsverkehr auf der ohnehin schon stark befahrenen Autobahn bis zur Anschlussstelle in Oberbarmen reichte.

Für die Reparatur ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Er wird auf Druck der Landesregierung im nächsten Jahr den Leitstellenbetrieb für die Anzeigetafeln der NRW-Autobahnen übernehmen — mit Sitz in Leverkusen. Der Landesbetrieb in Gelsenkirchen bestätigte Dienstagnachmittag technische Probleme auf der A 46, konnte aber noch keine genaue Ursache nennen. In der Leitstelle bei der Bezirksregierung werden die Wuppertaler Anzeigen derzeit jedenfalls als „außer Betrieb“ geführt und dürften nicht eingeschaltet sein.

So gibt es Morgen für Morgen Verkehrshinweise auf Staus und zähfließenden Verkehr in Wuppertal. Hinzu kommen regelmäßige Tempokontrollen der Autobahnpolizei in Höhe der Raststätte in Wichlinghausen, die immer wieder für Bremsmanöver sorgen, während an der Auffahrt Barmen eine Ampel außer Betrieb genommen wurde, die eigentlich den Zustrom auf die A 46 „dosieren“ sollte, stattdessen aber für lange Rückstaus vor der Auffahrt und viel Kritik aus der Stadt Wuppertal sorgte.

Jenseits dessen ist auf der A 46 die mittlerweile dritte Generation der elektronischen Verkehrszeichen im Einsatz — nach Pannenserien, die in den 80er Jahren ihren Anfang nahmen.

Sie gipfelten darin, dass der damalige Landesverkehrsminister Franz-Josef Kniola (SPD) die 1984 installierten Schilder — sie zeigten Tempo 60 auf der leeren A 46 und Tempo 120 bei dichtem Nebel an — außer Betrieb nehmen und 1995 durch die zweite Generation ersetzen ließ.

Das aktuelle Verkehrsleitsystem wurde 2002 in Betrieb genommen. Kosten: 1,2 Millionen Euro. Ziel: Staus vermeiden.

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