Städtepartner: Wuppertal feiert mit langjährigen Freunden

Delegationen aus Kosice und Saint-Étienne tragen sich beim feierlichen Empfang in das Goldene Buch der Stadt Wuppertal ein.

Wuppertal. Wuppertal hat Freunde - und diese Freundschaft zu den Städten Kosice und Saint-Étienne wurde gestern im Barmer Rathaus gefeiert. Seit 30 Jahren ist das slowakische Koice und seit 50 Jahren das französische Saint- Étienne ein Partner Wuppertals, zwei Jubiläen, die ihren Höhepunkt in einem Empfang im Lichthof des Rathauses hatten.

Zuvor hatte die Stadt jedoch in den Ratssaal zum Symposium mit dem Thema "Städte- und Universitätspartnerschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" eingeladen. Ehrengast war der Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der sozusagen der Vater der Partnerschaft mit der slowakischen Stadt war. Sehr angenehm war, dass die vom ehemaligen Stadtsprecher Ernst-Andreas Ziegler moderierte Podiumdiskussion nicht zu einer reinen Jubelarie verkam. Im Gegenteil: Sowohl der Wuppertaler Uni-Rektor Lambert T. Koch als auch die stellvertretende Bürgermeisterin aus Saint-Étienne, Julie Poinot, konstatierten durchaus kritisch, dass bei aller Sinnhaftigkeit von Städtepartnerschaften auch darüber nachgedacht werden müsse, wie diese lebendig gehalten werden können.

In einem Punkt waren sich alle Diskutanten einig: Nach den bitteren Lektionen der Weltkriege sind und waren die Städtepartnerschaften ein Mittel, um in Europa füreinander Verständnis und Toleranz zu wecken. "Menschen, die einander kennen, kann man nicht gegeneinander aufhetzen", sagte Genscher, der die Wuppertaler Partnerschaft mit Kosice als "bahnbrechend" bezeichnete. Denn, so Genscher weiter: "Unsere Schicksalsgemeinschaft in Europa ist sehr viel stärker geworden." Um dauerhaft den Frieden zu sichern, seien Städtepartnerschaften heute wichtiger denn je, stellte er fest.

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