Auszeichnung Städtebau: Zwei Preise gehen nach Wuppertal

Bei der Verleihung des Polis Awards werden Bob Campus und Elba Zukunftswerk prämiert.

 Die Gewinner des Polis Award 2019.

Die Gewinner des Polis Award 2019.

Foto: Sascha Kreklau/ polis Convention GmbH

Zwei Wuppertaler Projekte wurden bei der vierten Verleihung des Polis Award für Stadt- und Projektentwicklung in Düsseldorf ausgezeichnet. In der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“ belegte das Projekt „Bob Campus“ den zweiten Preis. Ein dritter Preis ging an das Elba Zukunftswerk in der Kategorie „Urbanes Flächenrecycling“.

Mehr als 100 Bewerbungen waren für den Polis Award in fünf Kategorien abgegeben worden. Die Preisverleihung fand auf der Polis Convention, einer bundesweiten Messe für Stadt- und Projektentwicklung in Düsseldorf statt. Die Polis Convention wurde von dem Wuppertaler Johannes Busmann, Professor an der Bergischen Universität, ins Leben gerufen und ist in wenigen Jahren zu einer der wichtigsten Messen für Stadtentwicklung geworden.

Auf dem Gelände der früheren Textilfabrik Bünger an der Wichlinghauser Straße sollen Gewerbeflächen, eine Kita, Schulräume, eine Textilwerkstatt, Räume für die Nachbarschaft und Wohnungen entstehen. Die Stadt erhofft sich durch den Bob Campus wichtige Impulse für Oberbarmen, das in der städtebaulichen Entwicklung großen Nachholbedarf hat.

Auf dem weitläufigen Gelände soll ein Nachbarschaftspark angelegt werden, der den Bereich Wichlinghauser Straße mit der Max-Planck-Straße und dem Zugang zur Nordbahntrasse verbindet. An dem Projekt Bob Campus arbeiten die Montag-Stiftung, die Stadt, das Jobcenter und die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung mit. Im Frühjahr 2021 soll die Kita eröffnet werden, für die der CVJM Oberbarmen ein offenes Konzept erarbeitet hat. Gut 80 Prozent der Kinder im Quartier haben einen Migrationshintergrund.

„Der Campus wird die Menschen zusammenbringen und den Stadtteil insgesamt aufwerten“, sagte Bernd Schäckermann, langjähriger Geschäftsführer des CVJM Oberbarmen über das ehrgeizige Projekt, das der benachbarten Max-Planck-Realschule neue Räume und Möglichkeiten bieten soll. Offiziell geht der Polis Award an die Urbane Nachbarschaft Bob gGmbH, Montag Stiftung Urbane Räume gAG, Stadt Wuppertal, Jobcenter Wuppertal und Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GBA).

Leerstehender Fabrik wird
neues Leben eingehaucht

Neue Räume hat auch der zweite Preisträger aus Wuppertal erschlossen. Die Firmengruppe Küpper, Generationendesign GmbH, hat mit der Wiederbelebung der Aktenordner-Fabrik Elba für Impulse am Arrenberg gesorgt. Elba - die Abkürzung stand für Elberfeld und Barmen - stellte die legendären Elba-Aktenordner her. Nachdem das Fabrikgebäude an der Wupper viele Jahre ungenutzt leer stand, werden dort jetzt wieder Büroräume als Coworkingspace genutzt, die von der Codeks GmbH angeboten werden. Aktenordner wird man in dem Elba Zukunftswerk zwar kaum noch finden, aber dafür Orte, an denen gemeinsames Arbeiten möglich ist. Die Anteile an der Codeks GmbH liegen zu 100 Prozent bei der Firmengruppe Küpper, die bereits seit August 2019 das operative Geschäft leitet und die zugleich Eigentümer des ElBa Zukunftswerks ist, in dem sich der Coworkingspace befindet. Die Agentur Media Nova und die Mitgründer von Codeks, Britta Preuße und Wolf-Nicolas Henkels, werden ihren Sitz im Coworkingspace behalten. Nach ihrem Ausscheiden aus der Codeks GmbH wollen sie sich wieder auf dasBeratungsgeschäft im Bereich „New Work“ und „Corporate Coworking“ konzentrieren. ab

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